10 Jahre Euro: Tag der offenen Tür bei der EZB
Das Eurosystem hat Geburtstag. Das zehnjährige Bestehen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Sonntag rund 1000 Besucher beim Tag der offenen Tür der EZB in Frankfurt gefeiert. Die Bürger strömten durch die Flure des sonst streng bewachten Euro-Towers.

Die Europäische Zentralbank in Frankfurt feiert ihr zehnjähriges Bestehen.
Im Sitzungssaal konnten sie sich wie ein Notenbanker fühlen. Dort entscheidet der EZB-Rat jeden Monat über die Zinsen im Euro-Raum. Im Handelsraum bekamen sie einen Eindruck, wie die Banken mit Geld versorgt werden. Ausstellungen und Führungen vermittelten Wissen über die Arbeit der Notenbank.
Gleichzeitig kamen rund 5000 Menschen zum Bürgerfest in die benachbarte Deutsche Bundesbank. Die Bundesbank hat mit der Euro-Einführung Anfang 1999 wesentliche Aufgaben an die EZB abgegeben, wirkt aber im EZB-Rat an den Zinsentscheidungen mit. Unter dem Motto «Erleben Sie die Welt des Geldes» zeigte ein Informations-Pfad, wie Geldpolitik wirkt, wie eine Währung stabil bleibt und wie Überweisungen im Euro-Raum ablaufen. Falschgeldexperten erklärten, wie man echte von falschen Scheinen und Münzen unterscheidet. Ein Bus pendelte zum Geldmuseum der Bundesbank.
Die EZB wurde am 1. Juni 1998 gegründet und ist für die Geldpolitik in den 15 Euro-Ländern verantwortlich. Die Notenbank ist laut EU-Vertrag die Hüterin der Währung und soll über stabile Preise die Kaufkraft der Bürger wahren. Zusammen mit den nationalen Notenbanken bildet die EZB das Eurosystem, das ebenfalls am 1. Juni zehn Jahre alt wird.