Vorbereitungen für Flüchtlings-Ankunft in Lünen laufen
Untergebracht in Wethmar
Die Stadt Lünen richtet sich darauf ein, noch an diesem Donnerstag 150 Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Wo sie wohnen werden steht bereits fest. Im Stadtteil Wethmar.

Die Betten werden vorbereitet.
UPDATE 12:38 Uhr:
Seit dem frühen Morgen laufen die Vorbereitungen, um die ehemaligen Gemeinschaftshauptschule Wethmar auf die Ankunft von 150 Flüchtlingen vorzubereiten. Betten werden aufgestellt, Matratzen und Kissen hereingetragen, Kühlschränke geliefert. Jeweils acht bis zehn Flüchtlinge sollen sich einen Klassenraum teilen. Vor Schultafeln stehen jetzt Doppelstockbetten. Der Stab für Außergewöhnliche Ereignisse, der eigentlich für Großschadenslagen zuständig ist, hat 24 Stunden Zeit, aus dem ehemaligen Schulgebäude eine Notunterkunft zu machen. Sämtliche Organisationen arbeiten Hand in Hand.
Lünen entlastet Dortmunder Erstaufnahmestelle
Lünen ist als einzige Stadt im Kreis Unna vom Regierungspräsidenten ausgewählt worden, um die Erstaufnahme in Dortmund zu entlasten. Wie lange die Flüchtlinge bleiben, ist unklar. „Ziel ist es, Obdachlosigkeit der Menschen zu verhindern“, erklärt Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß.
Die gesamte Stadtspitze hat heute Morgen an der Pressekonferenz teilgenommen, um die Bevölkerung zu informieren. Der Bürgermeister ließ sich wegen eines wichtigen Termins in Köln entschuldigen. Um 14 Uhr tritt der Krisenstab erneut zusammen.
Info-Pavillon vor der Schule
Derweil hat die Stadt einen Info-Pavillon vor der Schule aufgebaut. Mitarbeiter informieren Anwohner über den aktuellen Stand. Nachbar Günther Tukay kam mit seinem Hund vorbei. „Das kommt ein bisschen unverhofft“, sagt er und ergänzt: „Aber wo sollen die Flüchtlinge auch hin.“. Eine Nachbarin fügt hinzu. „Eigentlich war schon fast klar, dass das leere Schulgebäude so genutzt wird“.
Ursprungsartikel:
Die ehemalige Hauptschule Wethmar in der Dorfstraße wird zur Flüchtlingsunterkunft. Das kündigte Stadtsprecherin Simone Kötter an, als sie am frühen Morgen kurzfristig für 10 Uhr zu einer Pressekonferenz in die Hauptschule einlud.
„Die Unterbringung der Flüchtlinge erfolgt auf Anweisung der Bezirksregierung Arnsberg“, so Kötter. Lünen solle Erstaufnahmeeinrichtungen wie die in Dortmund-Hacheney entlasten. Hacheney war in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder wegen Überlastung zeitweise geschlossen worden, „um eine humanitäre Katastrophe zu vermeiden“, wie es hieß.
Hauptschule steht seit dem Ferienbeginn leer
Als die Nachricht aus Arnsberg am Mittwoch in Lünen eintraf, rief die Stadt gegen 17 Uhr einen Krisenstab zusammen, um sich vorzubereiten. Er tagte bis 22 Uhr, unter dem Titel „SAE“: Das steht für „Stab für Außergewöhnliche Ereignisse“.
Die Hauptschule Wethmar steht seit Beginn der Sommerferien leer. Bereits vor Jahren hatte der Rat die Schließung aufgrund rückläufiger Schülerzahlen beschlossen. Seitdem nahm die Schule keine neuen Schülerinnen und Schüler mehr auf. Die verbliebenen rund 80 Schüler besuchen nach den Sommerferien die Profilschule Lünen in Brambauer, ebenfalls eine Hauptschule.
Nähere Informationen folgen später
Wie lange das Schulgebäude zur Flüchtlingsunterkunft wird, das stehe noch nicht fest, so Stadtsprecherin Kötter. Nähere Informationen will die Stadt auf der Pressekonferenz geben.
Weitere 122 Flüchtlinge sollen von Oktober 2015 bis Januar 2016, so der letzte Stand, in der Jugendherberge am Cappenberger See untergebracht werden.
Nach Abschluss der Pressekonferenz berichten wir weiter.
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