Viele Schüler in Lünen tragen auch ohne Pflicht oft Maske am Sitzplatz

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Viele Schüler in Lünen tragen auch ohne Pflicht oft Maske am Sitzplatz

rnCorona in Lünen

Seit 2. November dürfen die Schüler in ganz NRW auf die Maske am Sitzplatz verzichten. In den Lüner Schulen wird dies aber gar nicht so oft ausgenutzt. Manchmal helfen auch Gespräche.

Lünen

, 03.11.2021, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch in Lünen müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht seit 2. November keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen, wenn sie sich an ihrem Sitzplatz befinden. Das NRW-Schulministerium hat diese Änderung für das gesamte Bundesland festgelegt. Die Masken müssen aber im restlichen Schulgebäude getragen werden und auch, sobald die Schüler ihren festen Sitzplatz verlassen. Lehrer müssen eine Maske tragen, wenn kein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.

Verschärfte Regeln für die Quarantäne

Dafür gibt es eine Erweiterung bei den Quarantäne-Regeln. Wenn es in einer Klasse oder einem Kurs einen Corona-Fall gibt, muss nicht nur der nachweislich infizierte Schüler in Quarantäne, sondern auch die unmittelbaren Sitznachbarn. Ausgenommen davon sind aber vollständig geimpfte oder genesene Schüler, die keine Symptome aufweisen.

„Die Schüler können Masken tragen, müssen es aber nicht“, fasst es Reinhold Bauhus von der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule zusammen. Er sieht die neue Regelung mit gemischten Gefühlen. Ein Problem sei, dass Freitag noch die alte Maskenpflicht galt. Wenn es jetzt positive Fälle gebe, müssten mehr Schüler in Quarantäne als noch vor ein paar Tagen. „Wir werden es jedenfalls genau beobachten.“ Auch vom Lehrerkollegium will er ein Meinungsbild einholen.

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Lisa-Marie Kämpers von der Realschule Brambauer sagt, dass viele Schüler im Unterricht trotzdem Maske tragen, auch wenn sie es nicht müssen. „Am Sitzplatz ist das ja freiwillig.“ Vor allem bei der Gruppenarbeit mache dies Sinn. Die Lehrer tragen durchgehend eine Maske.

Akzeptanz an Lüner Gymnasium sehr hoch

„Der überwiegende Teil unserer Schüler trägt freiwillig auch im Unterricht weiter eine Maske“, freut sich Abel Varga vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Besonders in der Oberstufe sei die Akzeptanz weiter hoch, hier trage fast jeder eine Maske. In der Mittelstufe seien es etwas weniger Maskenträger und in den fünften und sechsten Klassen gebe es ein paar Schüler mehr, die am Sitzplatz keine Maske mehr tragen wollten.

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Varga und seine Kollegen haben mit den Schülern viele aufklärende Gespräche geführt. „Einige Schüler haben sich entschieden, am Platz doch weiter eine Maske zu tragen“, beschreibt er. In einigen Situationen wie etwa beim Experimentieren im Chemieunterricht sei es weiter wichtig, eine Maske zu tragen, weil die Schüler dann viel enger beieinander sind.

Die Akzeptanz sei auch unter den Lehrern hoch. Im Unterricht haben sie weiter eine Maske auf. „In unseren Räumen können wir im Unterricht meist keinen Abstand von anderthalb Metern einhalten“, so Varga. Auch im Lehrerzimmer tragen alle ihre Maske, außer natürlich beim Essen und Trinken.