Demenz ist ein Thema, mit dem sich immer mehr Menschen auseinandersetzen müssen. Denn die Zahl der Betroffenen wird in den kommenden Jahren weiter steigen - auch in Lünen. Grund genug für Annette Goebel, Koordinatorin für Altenarbeit, und das Netzwerk Demenz zu einem informativen Aktionstag rund ums Thema Demenz einzuladen. Die Veranstaltung findet am 26. August (Samstag) in Kooperation mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz, Dortmund, von 10 bis 13 Uhr rund um und in der Stadtkirche St. Georg in der Fußgängerzone statt.
Los geht es um 10 Uhr am Pavillon am Alten Markt mit einem offenen Singen unter dem Motto „Es mag alles verschwinden, die Musik aber bleibt“. Denn Gesang und die Erinnerung an bekannte Lieder bleiben den meisten Demenzkranken tatsächlich erhalten, auch wenn die Krankheit fortschreitet. Eingeladen zu dem gemeinsamen Singen sind alle Interessenten - egal ob Betroffene, Angehörige, Freunde oder auch nicht Betroffene. Weiter geht es um 11 Uhr in der Stadtkirche mit einem Vortrag unter dem Motto „Mitten im Leben - und doch anders“ von Ulrike Klepczynski von „Lebenswert Demenz“. Um 11.45 Uhr schließt sich eine Talk-Runde mit Angehörigen und Fachleuten an - unter dem Titel „Leben mit Demenz - wir reden drüber“, geleitet von Annette Goebel.

Rund um die Stadtkirche gibt es weitere Info-Möglichkeiten. So sollen Fahrrad-Rikschas präsentiert werden, mit denen Angehörige und Demenzkranke gemeinsam unterwegs sein können. Außerdem sind Info-Stände der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Kreis Unna, der Pflege- und Wohnberatung sowie der Betreuungsstelle der Stadt Lünen geplant .
Ein Thema, das nicht nur Senioren interessieren sollte, ist die Bestattungsvorsorge. In Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Stadt Lünen findet am Donnerstag, 19. Oktober, ab 15.30 Uhr in den Räumen des Lüner Bestattungshauses Kirchhof-Merten ein Vortrag von Markus Merten dazu statt. Ebenfalls für Menschen jeden Alters ist eine andere Art der Vorsorge. Betreuungsvorsorge, Patientenverfügung oder Vollmachten sollten auch jüngere Menschen auf dem Schirm haben, denn Krankheiten oder Unfälle treffen alle Generationen. Sabine Nobbe von der Betreuungsstelle der Stadt Lünen spricht darüber, warum „Vorsorge besser ist“ am Mittwoch, 8. November um 15.30 Uhr im Gemeindehaus St. Gottfried in Wethmar. Dies ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat.
Tanzen und Generationen
„Wir tanzen wieder“ heißt es bei zwei Veranstaltungen im Spätsommer. Es finden zwei Tanznachmittage für demenziell veränderte Menschen, deren Angehörige und alle Interessenten statt - am 22. September ab 15 Uhr im Seniorenzentrum „Alte Gärtnerei“ in Brambauer und im Oktober im Altenhilfezentrum Lünen-Süd. Das genaue Datum steht noch nicht fest.
Bereits am Sonntag, 17. September, heißt es „Generationen zu Tisch“. Die lange geplante Gesprächsrunde von Alt und Jung findet von 14 bis 17 Uhr im Rahmen des Festes zum Weltkindertag im „Garten der Generationen“ an der Stadt-Insel, Friedrichstr. 65b, statt. Der Austausch zwischen den verschiedenen Generationen soll dazu führen, dass zusammen neue Ideen für die Zukunft Lünens entwickelt werden.
Auch für das kommende Jahr gibt es schon Pläne der Koordinierungsstelle Altenarbeit. Ende Januar 2024 soll eine Fotoausstellung unter dem Arbeitstitel „Demenz hat viele Gesichter“ eröffnet werden. Außerdem wird das beeindruckende spanische Puppentheater „Andre y Dorine“ im Hilpert-Theater gastieren - in einer Kooperation zwischen Kulturbüro, Netzwerk Demenz und Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz. Und es findet am 27. Februar 2024 ein Vortrag von Dr. Stephan Kostrzewa statt unter dem Titel „Was Sie schon immer über Demenz wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten“.
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