Wer am Donnerstag (2. März) einen Ausflug ins Lippebad machen wollte, wird leider vor verschlossenen Türen stehen. Das Bad wird an diesem Tag wegen eines Verdi-Warnstreiks geschlossen sein. Das teilen die Stadtwerke Lünen mit. Darüber hinaus wird auch das Kundenzentrum in der Borker Straße nicht öffnen. „Bei Störungen und Notfällen ist jedoch der 24-Stunden-Störungsdienst unter (02306) 70 71 05 jederzeit erreichbar“, heißt es weiter.
Hintergrund ist der angekündigte Streik der Gewerkschaft Verdi für den Kreis Unna. Am 2. und 3. März werden Tarifbeschäftigte in einzelnen Bereichen ihre Arbeit niederlegen. „Das Angebot der Arbeitgeberseite ist eine absolute Provokation“, sagte Gewerkschaftssekretärin Nicole Czyzmowski.
Zulassungsstelle geschlossen
Betroffen sind die Kreisverwaltung Unna, die kreisangehörigen Kommunen, Beschäftigte der Sparkassen, und der Abfallwirtschaft. Darüber hinaus werden die Verkehrsbetriebe zusätzlich zum 2. März auch am 3. März aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Das bedeutet: Die Kreishäuser in Lünen und Unna und sämtliche Nebenstellen der Kreisverwaltung sind am Donnerstag für den Publikumsverkehr geschlossen. Bereits vereinbarte Termine werden abgesagt. Das betrifft auch die KFZ-Zulassungsstelle in Lünen.
Auch DSW21 streikt
Neben dem Lippebad hat das auch Auswirkungen auf die Sparkasse. „Aufgrund einer großen Beteiligung der Mitarbeitenden wird die Sparkassenhauptstelle in Lünen nur mit einer Notbesetzung geöffnet sein“, heißt es in einer Pressemitteilung. Alle Selbstbedienungseinrichtungen sowie das Onlinebanking sind uneingeschränkt nutzbar.
Auch betroffen sind die Busse der VKU. Wegen des Warnstreiks „muss an beiden Tagen auf von der VKU betriebenen Linien mit erheblichen Ausfällen gerechnet werden“, schreibt die Verkehrsgesellschaft. Auf der Webseite der VKU befindet sich eine Liste der voraussichtlich durchgeführten Fahrten. Die Liste sei jedoch ohne Gewähr, da nicht bekannt ist, ob sich die durchführenden Fremdunternehmen ebenfalls am Streik beteiligen.
Darüber hinaus hat auch DSW21 angekündigt, am Freitag (3. März) zu streiken. Davon ist die U41, die in Brambauer beginnt und endet, betroffen. Auch die Busse der Linie 474, die von Eving über Brambauer nach Mengede fahren, werden am Freitag nicht den Betriebshof verlassen.

Welche Folgen der Streik für das Rathaus und den Bürgerservice hat, ist derzeit noch unklar. „Ob und in welchem Ausmaß sich Beschäftige der Stadtverwaltung Lünen an dem Streik beteiligen, ist uns derzeit nicht bekannt. Folglich können wir auch nichts zu den möglichen Folgen für die Bürgerinnen und Bürger sagen“, sagt Stadtsprecher Daniel Claeßen.
In der Vergangenheit sei es allerdings durchaus vorgekommen, dass Beschäftigte einem Aufruf zum Streik gefolgt seien und es deshalb zur Schließung einzelner Abteilungen oder Einrichtungen gekommen sei.
Claeßen ergänzt: „Die Führungskräfte der Stadtverwaltung wurden sensibilisiert, Einschränkungen für Einwohnerinnen und Einwohner frühzeitig festzustellen, um darauf reagieren zu können. Der Systematik von Warnstreiks entsprechend wird dies nicht mit langem Vorlauf zu kommunizieren sein. Die Informationen werden auf der Internetseite der Stadt sowie auf den städtischen Kanälen in den sozialen Medien aktualisiert.“
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