Verbraucherzentrale in Lünen: Feuchttücher und Küchenrolle keine Alternative zum Klopapier
Beratungsstelle
Hamsterkäufe führen derzeit immer wieder zu Engpässen bei Toilettenpapier. Die Verbraucherzentrale in Lünen warnt jedoch davor, wegen des vermeintlichen Mangels auf Alternativen umzusteigen.

Die Deutschen hamstern in der Coronakrise Klopapier. Feucht- oder Küchtentücher sind allerdings keine Alternative. © dpa
Der Griff zu Küchenrollen, Tempos, Feucht- und Kosmetiktüchern oder Zeitungspapier ist keine prima Alternative für eine Entsorgung übers stille Örtchen: „Diese Haushaltspapiere können aufgrund ihrer großen und festen Beschaffenheit die Toiletten verstopfen“, warnt die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer Zweigstelle in Lünen. „Nur das normale, trockene Toilettenpapier darf ins Klo. Alle anderen Haushaltspapiere müssen nach Gebrauch in die Tüte und dann ab in die Tonne.“
Die im Vergleich zu dünnem Toilettenpapier sehr dicken und festen Papiere lösen sich im Wasser nicht auf, sondern verstopfen die Rohre. „Feuchttücher enthalten neben Papier zudem auch Kunstfasern, die nicht ins Abwasser gelangen sollten.“
Würden in Ermangelung von dünnem Klo-Papier jetzt viele Nutzer auf den Gebrauch anderer Reinigungspapiere umsteigen, drohten die WCs überzulaufen: „Im schlimmsten Fall muss ein Fachmann ran, um den Abfluss wieder freizulegen. Auch die Pumpen im Abwassernetz können verstopfen und müssen kostenintensiv gereinigt werden.“ Falle ein Pumpwerk aus, kann sich das Abwasser bis in die privaten Keller zurückstauen.
Informationen geben auch die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW bis auf Weiteres ausschließlich telefonisch oder per E-Mail. Die Beratungsstelle in Lünen ist unter der Rufnummer (02306) 3013801 zu erreichen.