Viele Lüner Familien nutzten das schöne Wetter am Vatertag für Spaziergänge oder Fahrradtouren.

© Leuschner

Vatertag in Lünen: Kontrollen und Familienausflüge in der Corona-Krise

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Der Vatertag blieb in Lünen weitestgehend ruhig. Im Seepark Horstmar kontrollierte das Ordnungsamt das Sitzverbot. Rund um den Seepark gab es Knöllchen für Falschparker.

Lünen

, 21.05.2020, 18:20 Uhr / Lesedauer: 2 min

Traditionell sind am Vatertag viele Menschen mit dem Bollerwagen unterwegs. In Zeiten der Corona-Krise ist das Treffen von Menschengruppen aber nicht erlaubt wie gewohnt. Deshalb suchte unser Fotograf die üblichen Trüppchen mit Bollerwagen vergeblich.

Viele Menschen haben das sommerliche Wetter aber dennoch draußen verbracht. Nur etwas anders als gewohnt. Viele waren mit dem Fahrrad unterwegs, gingen spazieren, ins Café oder machten ein Picknick (im Gegensatz zum Grillen ist das erlaubt). Einzige Ausnahme: Das Sitzverbot im Horstmarer Seepark. Das bleibt in Lünen auch weiterhin bestehen.

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Vatertag in Lünen während Corona-Krise

21.05.2020

Die Stadt Lünen sehe hier auch keinen Konflikt mit den Landesbestimmungen, erklärt Stadtsprecher Benedikt Spangardt dazu. Bußgeldbewehrt ist das Sitzverbot, anders als sonstige Verstöße gegen Kontaktsperren und Abstandsregeln auch nicht. „Wir üben hier Hausrecht aus“, so Spangardt weiter.

Zwischen Verständnis und Falschparkern

Will heißen: Das Ordnungsamt und der private Sicherheitsdienst, die das Verbot kontrollieren, setzen zunächst auf eine Ansprache und das Verständnis der Bürger. Sollte das nichts nützen, gibt es einen Platzverweis.

Auch am Vatertag hätten die meisten Menschen laut Spangardt, auf eine Ansprache mit Verständnis reagiert. Mit bis zu 10* Einsatzkräften war die Stadt Lünen im Seepark unterwegs.

Ein anderes Thema ist die Parkplatzsituation rund um den Seepark, die insbesondere in den Sommermonaten bekanntermaßen schwierig ist. Weil viele Besucher in den umliegenden Wohngebieten parken, dürfen hier ab Mai nur noch Anwohner mit Parkausweis parken.

Eine Streife des Ordnungsamtes hat hier am Donnerstag kontrolliert. Falschparker bekamen Knöllchen und Bußgelder aufgebrummt.

Entspannte Atmosphäre mit vielen Familien

Der Atmosphäre in Lünen hat das allerdings nichts anhaben können. Über größere Probleme gibt es keine Berichte. Auch unser Fotograf bezeichnet die Situation am Seepark, am Cappenberger See und in der Innenstadt als „gut besucht, aber entspannt.“

Wobei die Passanten am Cappenberger See wohl mit mehr Andrang gerechnet hatten, wie sie unserem Fotografen Mark Leuschner erzählen. In der Innenstadt ist etwas mehr los. Es komme unweigerlich das Gefühl auf, dass die Menschen den Tag, Corona zum Trotz sehr genießen würden.

Viele Familien seien zusammen unterwegs. Und wenn man der Corona-Krise etwas Gutes abgewinnen kann, dann das. Ein Vatertag, den viele Väter mit ihren Familien verbringen können. Bei schönstem Sonnenschein an der frischen Luft.

*In einer früheren Version des Artikels haben wir von 30 Einsatzkräften im Seepark geschrieben. Das war falsch. Wir bitten um Entschuldigung.