Ein Kran hob das Wrack des Auto am Freitagabend (11.03.) kurz vor 21 Uhr - mehr als sieben Stunden nach dem Unfall - aus dem Graben.

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Unfall zwischen Lünen und Dortmund: Kran hob am Abend das Autowrack

rnSchwerverletzte

Im Licht der Scheinwerfer wirkte das Auto-Wrack besonders bedrückend: Ein Kran hob es Freitagabend (11.3.) über sechs Stunden nach dem schweren Unfall zwischen Lünen und Dortmund.

Lünen, Mengede

, 12.03.2022, 13:02 Uhr / Lesedauer: 1 min

Freitag am frühen Nachmittag verunglückte der schwarze Golf - am Steuer ein Mann (55) aus Dortmund - auf der Königsheide zwischen Lünen und Dortmund-Mengede.

Das Auto kam am Ende einer Linkskurve kurz hinter dem Brockenscheidter Weg aus weiterhin unklarer Ursache auf den Grünstreifen ab, touchierte kleinere Bäumchen - dann stoppte eine massive und uralte Eiche die Fahrt.

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Unfall: Auto prallt auf der Königsheide vor einen Baum

Ein Auto kam am Freitag, 11. März, von der Königsheide zwischen Lünen und Dortmund ab und prallte vor einen Baum. Die Insassen, ein Mann und eine Frau, erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Polizisten des Unfallaufnahme-Teams der Polizei Dortmund sicherten bis zum Abend Spuren. Im Anschluss hob ein Abschleppunternehmen des zerstörte Auto mit einem Kran aus der Böschung.
12.03.2022

Stamm bohrte sich in den Motorraum

Der Stamm der Eiche bohrte sich bis zur Windschutzscheibe in den Kleinwagen, stauchte den Motorraum auf der Beifahrerseite zusammen bis auf wenige Zentimeter. Der Golf fing an zu brennen und Ersthelfer, die den Dortmunder und seine Beifahrerin (51) aus dem Wagen holten und dabei selbst Rauch einatmeten, wurden vermutlich zu Lebensrettern.

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Rettungshubschrauber Christoph 8 flog den Fahrer nach der Versorgung vor Ort in eine Klinik. Die Beifahrerin kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Zum Zustand der beiden schwerstverletzten Auto-Insassen hatte die Polizei am Samstag (12.3.) zunächst keine neuen Informationen: Nach Stand vom Vormittag schweben sie weiter in Lebensgefahr.

Laser scannten die Unfallstelle

Im Anschluss an die Rettung übernahm das neue Unfallaufnahme-Team der Polizei Dortmund die Einsatzstelle. Laser scannten rund drei Stunden lang die Unfallstelle Zentimeter für Zentimeter. Im Computer können diese Daten mit Fotos verrechnet werden, ergeben dann ein dreidimensionales Bild des Unfallortes.

Polizisten des Unfallaufnahme-Teams der Polizei Dortmund untersuchen nach der Bergung des Autos noch einmal den Unfallort.

Polizisten des Unfallaufnahme-Teams der Polizei Dortmund untersuchen nach der Bergung des Autos noch einmal den Unfallort. © Daniel Magalski

Ein Abschleppunternehmen konnte dann am Freitagabend nach 20 Uhr mit der Bergung des Auto-Wracks beginnen: Ein Kran hob im Licht der Scheinwerfer den Golf aus der Böschung auf einen Abschleppwagen. Teile des Autos wie den Scheinwerfer, der beim Aufprall viele Meter weitere geschleudert worden war, sammelten die Mitarbeiter des Abschleppdienstes aus dem Grünstreifen.

Die Spuren-Experten der Polizei suchten dann noch einmal nach Hinweisen zur Unfallursache. Um 21.04 Uhr meldete eine Streife der Leitstelle der Polizei Dortmund die Aufhebung der Vollsperrung - mehr als sechs Stunden nach dem ersten Notruf.

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