Jede Ausschuss- und Ratssitzung hat einen öffentlichen und nicht-öffentlichen Teil. Die Entscheidung, was die Öffentlichkeit aus erster Hand erfahren darf und was nicht, fällt im Rathaus.

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Umgang mit Ex-Mercedes-Fläche: Politik im Hinterzimmer taugt nicht

rnMeinung

Die Politik soll dem Bauverein zu Lünen den Weg ebnen zur Bebauung der Ex-Mercedes-Fläche - ohne Wenn und Aber. Das kritisiert die GFL zu Recht, aber auch inkonsequent, findet unser Autor.

Lünen

, 04.05.2021, 13:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Man kann zur Wählergemeinschaft Gemeinsam für Lünen (GFL) stehen wie man will - ihre Kritik an der zur Abstimmung stehenden Beschlussvorlage für die Entwicklung der ehemaligen Mercedes-Fläche durch den Bauverein zu Lünen ist absolut angemessen. Dazu habe ich an dieser Stelle vor wenigen Tagen ja schon klare Worte gefunden.

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Was mich an dem GFL-Antrag jedoch gewaltig stört, ist ihre Aussage zum Umgang mit dem eigens von der Stadt im Mai 2019 ins Leben gerufenen Lüner Beirat für Stadtgestaltung und Baukultur (LBSB).

Dieser Beirat hatte sich seinerzeit auf Anfrage unserer Redaktion völlig allgemein zur Mercedes-Fläche geäußert und dafür von der Stadtspitze ordentlich eins auf den Deckel bekommen.

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Dabei soll der LBSB laut Stadt „dazu beizutragen, das Stadtbild gestalterisch zu verbessern [...] und Fehlentwicklungen in Architektur und Städtebau zu vermeiden“.

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Toll, nur öffentlich darf er sich nicht äußern, das ist doch ein Witz. Deshalb geht mir die Forderung der GFL auch nicht weit genug. Die wäre schon zufrieden, wenn die Ratsfraktionen hinter verschlossenen Türen erfahren würden, was der Beirat von den Plänen des Bauvereins hält.

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Dürfen die Bürger das denn nicht wissen? Hier muss die GFL, und vielleicht besinnen sich ja auch noch andere Ratsfraktionen, im Sinne der vielbeschworenen Transparenz, noch einmal nachlegen.