Ukraine-Benefiz in Lünen: „Musik können wir, also helfen wir mit Musik“
Konzert
Menschen zu helfen, das ist bei Bethel ihr Job, doch dieses Mal ist es anders: Die Menschen, denen sie nun helfen, kommen aus der Ukraine. Eine Kirche in Lünen-Süd wird dafür zur Konzert-Arena.

Lukas Dylong und Ralf Schmiegel wollen mit einem Benefiz-Konzert Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine sammeln. © Daniel Magalski
Wenn Musik Waffen verstummen lassen könnten, dann würden Ralf Schmiegel und Lukas Dylong für die Menschen in der Ukraine Überstunden machen an ihren Gitarren. Musik kann das aber leider nicht und doch war für die beiden Bethel-Mitarbeiter schnell klar: „Musik können wir, also helfen wir auch mit Musik.“
Ralf Schmiegel bringt damit den Grund für das Benefizkonzert am Freitag, 1. April, auf den vermutlich einfachsten aller Nenner. Lukas Dylong ergänzt: „Den Menschen hier vor Ort zu helfen, die aus der Ukraine zu uns kommen, das ist uns einfach ein inneres Bedürfnis.“
Spenden helfen vor Ort in Lünen
Ralf Schmiegel und Lukas Dylong verbindet nicht nur der Arbeitgeber Bethel, sondern auch die Leidenschaft für die Musik. Schmiegel, der Lüner, und Dylong, der Hagener, standen schon auf vielen Bühnen. Musik zu machen, das ist sonst oft „Spaß an der Freude“, doch dieses Mal geht es um mehr.
„Geld, das im Rahmen des Benefizkonzerts zusammenkommt, soll den Menschen aus der Ukraine hier vor Ort in Lünen helfen“, erklärt Ralf Schmiegel und hofft schon jetzt auf großzügige Spenden, denn nach dem Konzert soll nicht Schluss sein mit der Hilfe. Die Kontakte zu den Geflüchteten wollen sie weiter nutzen, haben schon Ideen zu weiteren Projekten.
Ukraine-Hymne auf der Orgel
Freitag wollen sie aber zunächst das Benefizkonzert über die Bühne bringen. Die Männer rannten mit ihrer Idee auch bei den Musiker-Kollegen offene Türen ein. Ein Gospel-Chor ist nun dabei, ein Blechbläser-Quintett, eine Rock-Pop-Band und Kirchenmusiker Andreas Rohne an der Orgel.

Die Evangelische Kirche in Lünen-Süd hinter ihnen wird zur "Konzert-Arena": Ralf Schmiegel, Nese Akil und Lukas Dylong von Bethel freuen sich auf die besondere Ukraine-Hilfe. © Daniel Magalski
Rohne spielt zu Beginn des Konzerts die ukrainische Nationalhymne auf der Orgel. Die Evangelische Kirche verwandelt sich in eine Konzert-Arena. „Die Benefiz-Aktion wird kein Gottesdienst Plus, sondern ein echt fettes Konzert“, lacht Lukas Dylong und das ist für den Vollblut-Musiker nicht weniger als ein Versprechen.
Hilfe von Menschen aus dem Lutherhaus
Die Evangelische Kirche in Lünen-Süd ist direkter Nachbar des Bethel-Haus Lutherstraße, hier arbeitet Ralf Schmiegel als Bereichsleiter im Wohnverbund. Das Leben ist für die Bewohner dort nicht immer leicht, viele von ihnen haben chronische Krankheiten der Psyche.
„Das Konzert möchten sie trotzdem unterstützen und den Menschen aus der Ukraine helfen, so wie sie es können, das ist ihnen sehr wichtig“, berichtet Nese Akil, ebenfalls Bereichsleiterin im Lutherhaus. Das Bethel-Haus verstehe sich als Teil der Gemeinde, als Teil des Stadtteils.
Der Titel des Benefizkonzerts ist auch der Titel eines Liedes, das Lukas Dylong zusammen mit Menschen bei Bethel aufgenommen hat: „Wir sind eins!“ Eine Botschaft, die überall auf dieser Erde Gültigkeit hat, ob in Lünen-Süd oder der Ukraine.