
© Günther Goldstein
Trianel-Kraftwerk in Lünen ist schon wieder abgeschaltet
Kohlekraftwerk
Viel Strom aus Lünen ist noch nicht wieder im Netz gelandet. Kaum war das Trianel-Kraftwerk wieder angefahren, mussten die Verantwortlichen es auch schon wieder abstellen.
Von einem gelungenen Wiederanfahren war die Rede. Von einer erfolgreichen Reparatur und einer Rückkehr ans Stromnetz nach rund viermonatiger Zwangspause. Das war am Montagmittag (31. 8.) so. Am Abend desselben Tages sah die Sache schon wieder ganz anders aus.
„Da steht ja gar kein Dampf über dem Kühlturm“, sagte am Mittwoch ein Anrufer. Er habe extra darauf geachtet: „Aber nichts da.“ Der Wasserdampf, der am Dienstagmittag zu sehen war - das erste Mal seit Beginn der Corona-Krise -, hatte sich da schon längst wieder verzogen.
„Stimmt“, bestätigt Maik Hünefeld, Sprecher von Trianel. Das Kraftwerk im Stummhafen habe den Betrieb wieder herunterfahren müssen - wegen eines Defekts im Saugzug. Aufgabe dieses Saugzugs ist es, die Rauchgase aus dem Kessel abzuziehen: eine Art riesiges Gebläse.
Dass es nicht so funktionierte, wie es sollte, hatten die Mitarbeiter des Kraftwerks schnell festgestellt und reagiert. Das Kraftwerk war aber lange genug in Betrieb, um etwas anderes festzustellen.
„Der Generator funktioniert“, sagt Hünefeld. Ein Defekt in diesem Herzstück des Kraftwerks hatte dazu geführt, dass Trianel im Mai das Kraftwerk von der Stromproduktion abgemeldet hatte - bis Montag. Hünefeld geht davon aus, dass der Saugzug bis Samstag repariert sein wird. „Dann gehen wir wieder ans Netz.“
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
