Wolf-Dieter Giesebrecht von Giesebrecht Garten & Pflanzen in Niederaden gibt Tipps zur Weihnachtsbaumpflege.

© Günther Goldstein

Tipps von Profis: Wie bleiben Weihnachtsbäume bis Weihnachten schön?

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Bis Weihnachten ist es nicht mehr lange hin, viele Menschen kaufen sich bereits ihre Weihnachtsbäume. Aber was ist zu beachten, damit die Bäume auch bis Weihnachten schön bleiben?

Lünen

, 11.12.2021, 11:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist so weit, viele Menschen holen sich bereits jetzt ihre Weihnachtsbäume ins Haus, damit sie möglichst lange etwas von dem Anblick des geschmückten Baums haben. Aber was kann man tun, damit der Weihnachtsbaum auch möglichst lange hält, damit er eben nicht schon vor den Feiertagen zu rieseln beginnt?

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Darauf haben zwei Weihnachtsbaum-Experten Antworten. Wolf-Dieter Giesebrecht von Giesebrecht Garten und Pflanzen aus Niederaden in Lünen verkauft Weihnachtsbäume und erwartet am Wochenende (11. und 12. Dezember) die Hauptumsatzzeit für Weihnachtsbäume.

Welcher Baum ist der Richtige?

„Erst einmal sollte man sich fragen, welche Art Baum man kaufen möchte“, so Giesebrecht. Rotfichten habe man früher viel gekauft, aber sie verlieren am schnellsten ihre Nadeln. Blautannen verlieren schon weniger oft ihre Nadeln, aber immer noch schneller als Nordmanntannen. Dafür pieken Blautannen mehr. Ein Pluspunkt der Blautannen ist der weihnachtstypische Duft. Am häufigsten werden heutzutage Nordmanntannen gekauft, weil diese ihre Nadeln sehr lange halten.

Auch bei Hof Althoff in Selm gibt es jedes Jahr Weihnachtsbäume zu kaufen. Jens Althoff sagt, dass Nordmanntannen generell nicht so schnell Nadeln verlieren wie Rotfichten und Blautannen.

Weihnachtsbaum gehört nicht an die Heizung

Damit diese möglichst lange halten, hat Wolf-Dieter Giesebrecht ein paar Tipps: „Weihnachtsbäume sollten nach dem Kauf kühl gelagert werden und nicht direkt von der Kälte ins Warme geholt werden“, sagt er. Außerdem sollte man den Fuß des Baums ins Wasser stellen, das werde aber oft nicht mehr gemacht, weil die Nordmanntannen ohnehin lange halten.

„Im Idealfall bleiben die Bäume 24 Stunden lang liegen, bevor sie überhaupt vernetzt werden“, sagt Jens Althoff. Ist der Baum dann im Haus, sollte dieser nicht an der Heizung stehen, „sonst trocknet er schnell aus und das bedeutet Stress für die Pflanze“, ergänzt Giesebrecht.

Baumstumpf kann man kürzen, muss man aber nicht

Jens Althoff weist im Gespräch mit der Redaktion noch darauf hin, dass auch Fußbodenheizungen dazu führen, „dass der Baum schneller rieselt“. Wichtig sei, dass egal wann man seinen Baum kauft, dieser am besten nicht zu kurz geschnitten wird, damit man fünf Zentimeter vom Fuß noch wegschneiden kann. Danach sollte er ins Wasser, „er kann auch ruhig bis zu zehn Tage im Wasser bleiben“, so Althoff.

Renate und Jens Althoff aus Selm verkaufen seit 20 Jahren Weihnachtsbäume.

Renate und Jens Althoff aus Selm verkaufen seit 20 Jahren Weihnachtsbäume. © Hahn

Das kann man machen, „muss man aber nicht“, sagt Wolf-Dieter Giesebrecht zum Thema kürzen. Nach dem Fällen des Baums bildet sich eine Harzschicht, die die Wasseraufnahme unterbindet. Wenn man den Baum dann nochmal anschneidet, liegen die Nervenbahnen wieder frei und Wasser kann wieder aufgenommen werden.

Nährstoffgabe durch Glycerin

Aber auch Jens Althoff sagt: „Das hat man meistens gemacht, wenn die Ständer nicht passen, also bei den älteren Ständern. Heute gibt es ja solche mit Drähten, die sich um den Stamm ziehen lassen.“

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„Früher hat man noch Glycerin an den Baum gegeben, damit er zusätzlich genügend Nährstoffe bekommt, das kann man natürlich auch machen“, sagt Wolf-Dieter Giesebrecht. Dafür gibt man das Glycerin nach Anleitung ins Wasser. Notwendig sei das aber nicht unbedingt.