Theos Familie ist dankbar Zweijähriger aus Lünen ist wieder fröhlich und aktiv

Theos Familie ist dankbar: Zweijähriger ist wieder fröhlich und aktiv
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Theo ist ein tapferer kleiner Kerl. Der Zweijährige aus Lünen bekämpft seit einem Dreivierteljahr eine Blutkrebserkrankung. Jetzt hat er einen wichtigen Schritt zurück in die Normalität gemacht. Theo besucht wieder die Kita, ist mit seiner kleinen Schwester in einer Gruppe. Möglich wurde die Rückkehr in den Kinder-Alltag, weil Theo jetzt endlich den nächsten Schritt in Richtung Gesundheit machen konnte. „Er hat die hochdosierten Infusionen hinter sich“, erzählt Theos Mama Nathalie.

Jetzt bekommt Theo jeden Abend den Chemosaft und muss nur noch einmal in der Woche nach Münster in die Uniklinik. Dort wird sein Blut regelmäßig untersucht. Die Leukozyten-Werte, die durch die Chemo niedrig waren, werden nun auf einem Wert von 2000 bis 3000 gehalten, so die Lünerin. Die junge Familie ist glücklich über die Fortschritte von Theo, und doch haben die vergangenen Monate Spuren hinterlassen: „Man fürchtet irgendwie immer, dass noch ein Rückschlag kommt.“

Hier hinterlässt Theo seinen Handabdruck in der Klinik auf einem Bild mit dem Motto „Last Day of Chemo“.
Hier hinterlässt Theo seinen Handabdruck in der Klinik auf einem Bild mit dem Motto „Last Day of Chemo“. © Familie

Fast alles ist wieder wie vor der Erkrankung, die im Urlaub im Frühsommer 2022 auf Kreta entdeckt wurde. „Den Chemo-Saft nimmt er schon lange, ich kann ihn ja nicht probieren, aber er schluckt ihn ohne Probleme“, so Nathalie. Wenn sie Ihren Kleinen so fröhlich und aktiv sieht, „hat man fast vergessen, wie es vor einigen Monaten war.“ Theo ist wieder fast der Alte und so soll es jetzt weitergehen: „Gerade ist alles sehr schön mit den Kindern.“

Dankbar ist die Familie den vielen Unterstützern, die mitgeholfen haben, die schwierige Situation zu meistern. So wie der Verein „Lüner helfen Lünern“, der es im vergangenen Jahr ermöglichte, dass Theo von Kreta zur Uniklinik Münster geflogen werden konnte. „Wir können nur immer wieder Danke sagen. Ich weiß nicht, wie es weitergegangen wäre, wenn Theo nicht nach Münster hätte fliegen können.“ Ein Dreivierteljahr auf Kreta zu bleiben, dort im Krankenhaus die Behandlung weiterzuführen - das wäre wohl kaum möglich gewesen.

Mit seinem Papa Daniel war Theo unterwegs und durfte auf einem Markt auf einem Polizei-Motorrad sitzen.
Mit seinem Papa Daniel war Theo unterwegs und durfte auf einem Markt auf einem Polizei-Motorrad sitzen. © Familie

Jetzt besucht Theo wieder seine Kita, zusammen mit seiner ein Jahr jüngeren Schwester in derselben Gruppe. Seine Mutter war immer zwei, drei Stunden mit ihren Kindern in der Kita, damit sich Theo besser wieder eingewöhnen kann. „Es fällt mir nicht leicht, ihn nach diesen Monaten abzugeben.“ Die schwere Krankheit hat die kleine Familie noch enger zusammengeschweißt.

Papa Daniel arbeitet inzwischen wieder. Mit der Zeit wird auch Nathalie wohl wieder in ihren Job zurückkehren. Wenn sie an die Zeit auf Kreta und die ersten Wochen zurückdenkt, in denen die Ausmaße von Theos Krankheit deutlich wurden, sagt sie: „Wir hätten es natürlich auch lieber gehabt, wenn wir alle gesund geblieben wären und hätten weiterarbeiten können.“

Theo und seine kleine Schwester spielen fröhlich miteinander.
Theo und seine kleine Schwester spielen fröhlich miteinander. © Familie

Ein besonderes Zeichen der Hoffnung gibt es in der Uniklinik in Münster. Auf einem großen Bild in fröhlichem Sonnengelb sind Handabdrücke, Namen und Daten zu sehen. Das Motto - in der Mitte des Bildes - lautet „Last Day of Chemo“. Die Daten sind die Tage, an denen die kleinen Patienten zum letzten Mal die Chemo-Infusion in der Klinik bekommen haben. Auch Theo hat dort seinen Handabdruck hinterlassen, mit dem Datum 22.2.23. Das war ein besonderer Tag für die kleine Familie.

Einen besonderen Moment erlebte Theo mit Papa Daniel. Der war mit dem Kleinen und seiner Mutter auf einem Markt unterwegs, wo ein Polizei-Motorrad präsentiert wurde - als ungewöhnliches Fotomotiv. Der Kleine durfte auf dem Motorrad Platz nehmen. „Als sie nach Hause kamen, hat er mir ganz stolz und fröhlich das Bild von sich auf dem Motorrad gezeigt. Auch wenn er auf dem Foto sehr ernst und etwas ängstlich aussieht. Aber er hatte ganz viel Freude daran“, so Nathalie. Sie, ihr Mann, die Familienangehörigen und Freunde hoffen nun, dass es weiter mit Theos Gesundheit so gut läuft.

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