
Diplom-Ingenieur Josef Wilmes leitet die Strabag Sportstättenbau GmbH. An der Zechenstraße 18 in Brambauer wurde nun mit Verspätung das neue Firmengelände eingeweiht. © Sophie Schober
Strabag eröffnet in Brambauer 1000 Quadratmeter Klinkerbau
Lokale Wirtschaft
Corona hatte das Fest zur Einweihung des 8000 Quadratmeter großen Areals der Strabag Sportstättenbau GmbH in Brambauer verhindert. Nun wurde der Meilenstein in der Firmengeschichte gefeiert.
Bereits seit 2020 ist der Klinkerbau an der Zechenstraße in Brambauer fertig. Doch erst jetzt konnte die Strabag Sportstättenbau GmbH ihren Einzug feiern. Mit dem Umzug von der Schäferstraße an die Zechenstraße feiert das Tochterunternehmen der Strabag AG, das 1984 gegründet wurde, einen Meilenstein in der Firmengeschichte. „Wir haben nun ein riesiges Gelände mit einem energetisch modernen Gebäude und Produktionshalle“, erklärt Geschäftsführer Josef Wilmes bei der Feier am Donnerstagvormittag.
Firmen-Neubau unumgänglich
Angefangen hat das Unternehmen in einem Haus an der Schäferstraße 47/49 – in Räumen, die es sich mit Strabag Straßenbau teilte. Mit der Vergrößerung der Sportstättenbau GmbH verkleinerte sich das Straßenbau-Unternehmen in Lünen, bis es die Räume ganz aufgab. Nach so vielen Jahren an einer Adresse sei der Abschied schwergefallen, aber er musste sein. „Das Gebäude war sehr baufällig“, erklärt der Diplom-Ingenieur.
2019 begann der einjährige Bau des Gebäudes, das mit seiner Fassade an den Zechen-Charakter vieler Brambauer Häuser angelehnt ist, wie Wilmes sagt. 1000 Quadratmeter Büroräume und 1000 Quadratmeter Produktionshalle auf dem 8000 Quadratmeter großem Areal stehen den 120 Mitarbeitenden zur Verfügung. Und alles energetisch auf dem neuesten Stand – durch Decken mit Betonkernalternativen, wie Christian Ziegert, Kaufmännischer Bereichsleiter, sagt.

Neben Josef Wilmes leitet auch Christiaan Ziegert (links) die Geschicke der Firma. Zum Einweihungsfest kam auch Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns und stellte die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens für die Stadt heraus. © Sophie Schober
Auf dem Gelände soll nicht nur gearbeitet werden
Nicht nur der moderne Bau mit Fußballtoren und Basketball-Korb, zu deren eifriger Benutzung Wilmes aufruft, soll das Profil des Unternehmens prägen.
„Wir wollen künftig aktiver in der Bereichen Recycling und Wiederverwertung werden“, so der Geschäftsführer. Dafür sei das Unternehmen, das einen Jahresumsatz von 40 Millionen Euro erzielt, unter anderem in der Produktforschung aktiv.
Erster Blick auf mögliche Olympia-Bewerbung
Bauen im Bestand ist ein Stichwort, mit dem sich nicht nur das Unternehmen beschäftigt, sondern auch die NRW-Landesregierung. Das ist nämlich eine Bedingung für eine mögliche Olympia-Bewerbung für 2036. Große Gedanken darum macht man sich in Lünen jedoch noch nicht.
„Das ist noch sehr weit weg, aber dennoch würden wir uns von der Ausrichtung der Olympischen Spiele Aufträge versprechen“, sagt Christian Ziegert. Erfahrung hat das Unternehmen aber mit Bauten für sportliche Großveranstaltungen: „Wir haben die Rennbahn im Olympiastadion München gebaut und waren auch an den Bauten für die WM 2006 beteiligt“, so Wilmes.
Fachkräfte gesucht
Damit die Strabag Sportstättenbau GmbH auch weiter Groß-Projekte realisieren kann, werden reichlich Fachkräfte gebraucht. Doch an denen fehle es. „Unsere Leute arbeiten bundesweit auf Montage und von ihren Familien getrennt“, sagt Josef Wilmes. Das sei für viele unattraktiv.
Sophie Schober, aufgewachsen im Erzgebirge, wusste schon während des Soziologie-Studiums in Bamberg genau, dass sie im Lokaljournalismus landen will. Nach etlichen Praktika und Volontariat bei der Freien Presse verschlug es sie von Chemnitz ins beschauliche Cappenberg. Wenn sie nicht in der Redaktion sitzt, ist sie mit ihrem Hund im Cappenberger Wald unterwegs.
