Statt Neubau: Lüner Grüne fordern die Nachnutzung bestehender Gewerbeflächen

Gewerbe

Den Grünen in Lünen sind die geplaten Gewerbegebiete Klötersfeld und Derner Straße ein Dorn im Auge. Sie fordern die sinnvolle Weiternutzung bestehender Industrieflächen in der Stadt.

Lünen

12.09.2022, 13:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

„Es ist noch nicht zu spät.“ Mit diesen Worten wird die Berichterstattung über den aktuellen Report des Club of Rome zu den Grenzen des Wachstums überschrieben. Auch für den Ortsverband der Grünen sind die Grenzen des Bauens in Lünen langsam aber sich erreicht – zumindest was die Gewerbegebiete Klötersfeld und Derner Straße angeht.

Kleinod im Lüner Süden nicht zerstören

Damit richtet die Partei ihre Kritik an SPD und CDU im Lüner Stadtrat. Denn die Parteien würden mit der Bebauung ein „Biotop und einen wertvollen Freiraum im Lüner Süden“ zerstören, so die Parteisprecherin Ute Brettner in einer Mitteilung. Doch noch könne der Plan gestoppt werden, mahnt sie. Denn dann würde auch der geplante Bürgerentscheid entfallen, der die Stadtkasse mit 115.000 Euro belasten wird.

Sinnvolle Nachnutzung leerstehender Gewerbeflächen

„Das größte Problem unserer Zeit sehen die internationalen Experten in der verbreiteten Unfähigkeit, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Die Vorstellung, man könnte immer nur stur weiter den Siedlungsraum zulasten von Grünflächen auszuweiten, ist eine derartige Fiktion“, heißt es in der Mitteilung weiter.

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Statt neu zu bauen, müssen die brach liegenden Gewerbeflächen in der Stadt wieder genutzt werden. Und zwar in dem Sinne, wie sie vor Jahren entstanden sind und nicht zum Verkauf von Schuhen oder Lampen oder gar als Bordelle oder Spielhalle, so die Grünen-Sprecherin.

Bürgerinitiative unterstützt Vorhaben

Wenn das gelinge, dann sei nach den Worten der Grünen-Sprecherin eine dynamische, wirtschaftliche Entwicklung möglich. „Die internationalen Fachleute verbreiten Optimismus, denn unsere Zukunft hängt davon ab, was wir als nächstes tun. Über 5.000 Bürgerinnen und Bürger und zahlreiche Initiativen haben sich längst entschieden, gegen eine weitere Naturzerstörung und für eine nachhaltige Stadtentwicklung“, so die Sprecherin.

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Dass auch die Mehrheit des Rates den Mut habe, alte Pfade zu verlassen, sei jetzt nicht die einzige Hoffnung. So stehe auch die starke Bürgerinitiative bereit.