Bei Rathaus, WBL und VKU

So wirkt sich der Verdi-Warnstreik in Lünen aus

Offene Ganztagsschulen und Kitas dicht; Busse, die nicht fahren; Mülltonnen, die nicht geleert werden: Auf dieses Szenario müssen sich die Lüner am Dienstag, 18. März, einstellen. Denn die Gewerkschaft Verdi hat zum Warnstreik aufgerufen. Wir haben die absehbaren Auswirkungen für Sie zusammengefasst.

LÜNEN

, 17.03.2014 / Lesedauer: 3 min

Verdi ruft für Dienstag zu Warnstreiks auf.

Um 6.30 Uhr soll es losgehen. Der Aufruf richtet sich in Lünen an die Beschäftigten von Stadtverwaltung, Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL), Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU), Sparkasse, Stadtwerke, Stadthafen, Bädergesellschaft.Folgende Auswirkungen sind absehbar:

Alle Einrichtungen in städtischer Trägerschaft bleiben Dienstag geschlossen. Die Stadt appelliert an Eltern, sich um Alternativlösungen für die Unterbringung ihrer Kinder zu kümmern. Für Notfälle, das hat die Stadt in Verhandlungen mit Verdi erreicht, werden zwei Notgruppen eingerichtet. Sie befinden sich in der Kita Mitte, St.-Georg-Kirchplatz 1, und in der Ganztagsschule Viktoriaschule, Augustastraße 1. Die Stadt weist darauf hin, dass nur rund 20 Plätze zur Verfügung stehen.

„Tendenziell würde ich nicht fahren“, riet VKU-Prokurist Ralf Greulich den Fahrgästen. Sicher ist, dass die VKU-Busse in ihren Depots bleiben. Unsicher ist, so Greulich, wo und in welchem Umfang von der VKU beauftragte private Busunternehmer den Linienverkehr aufrecht erhalten können. Mittlerweile hat die VKU eine "Positiv-Liste" veröffentlicht. Darauf stehen die Busse, die am Dienstag trotz des Streikes fahren sollen.

Bürger müssen davon ausgehen, dass der WBL-Wertstoffhof geschlossen bleibt und Mülltonnen nicht geleert werden. Die Dienstags-Leerungen werden Mittwoch nachgeholt. Entsprechend werden die regulären Abfuhren von Mittwoch auf den Donnerstag, von Donnerstag auf den Freitag und von Freitag auf den Samstag verschoben. Vereinbarte Sperrmülltermine für den 18. März und 19. März verschieben sich um jeweils einen Tag.

530 städtische Tarifbeschäftigte der Verwaltung und der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Lünen (ZGL) sind zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die rund 250 Beamten in der Stadtverwaltung haben kein gesetzlich festgelegtes Streikrecht. Bürgerbüro und Ausländerbehörde sind ganztägig geschlossen. In anderen Abteilungen kann es zu Einschränkungen und Wartezeiten kommen. Die Stadt bittet alle Bürger darum, Angelegenheiten, die sich aufschieben lassen, möglichst an einem anderen Tag zu erledigen.

Beim letzten Warnstreik im Jahr 2012 war es geschlossen. Das wird auch Dienstag wieder der Fall sein.

Kundenzentrum und Verwaltung Borker Straße könnten geschlossen bleiben.

„Die Filiale Bebelstraße müssen wir schließen, alle anderen wollen wir offen halten. Es könnte dort aber zu Einschränkungen unseres gewohnten Dienstleistungsangebotes kommen“, sagte Jürgen Boehm für die Sparkasse.

Geschlossen bleiben der Wertstoffhof Wirtschaftsbetriebe Lünen und das Kundenbüro sowie die Kfz-Zulassungsstelle Viktoriastraße. Die Sprechstunde des Behindertenbeirates im Rathaus fällt aus.

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