So war der Maifeiertag 2016 am Cappenberger See
Fotostrecke und Video
Die Faszination der Wiese am Cappenberger See bleibt: 6200 Menschen feierten auch dieses Jahr wieder den 1. Mai. Für manche gab es hier ein Bier und eine Bratwurst in der Sonne, für die etwas ältere Generation war es der erste Testlauf für den kommenden Vatertag. Wie es am See dabei zugeht, haben wir in Fotos und einem Video festgehalten.

Viel los war am Sonntag bei der Maifeier am Cappenberger See.
Peter und André, mit ihren 49 und 53 Jahren ein Teil der älteren Gäste, fühlten sich in dem Trubel sichtlich wohl. Selbstverständlich hatten auch sie in ihrem über mehrere Wochen neu gebauten Bollerwagen auch das ein oder andere Bier dabei, allerdings auch zwei verschiedene Sorten Whiskey.
„Das ist heute unser Vorlauf für den Vatertag am Donnerstag“, sagt Peter, der mit seinem Freund aus Kamen-Methler angereist war. „Vatertag geht es dann richtig los“, sagte André. Zum ersten Mal waren sie am Sonntag nach Lünen gekommen, doch die Faszination der Wiese war ihnen schon lange bekannt, „denn unsere Kinder sind auch hier“, sagt Peter.
Gute Laune trotz gebrochener Achse
Der größte Teil der Gäste war ein paar deutliche Jahre jünger. Doch auch in der Altersklasse war bei vielen ein imposanter und funktionierender Bollerwagen Pflicht. Mike, als Comicfigur „Duffman“ aus der Serie „Die Simpsons“ verkleidet, hatte mehrere Tage an seinem Gefährt gebastelt. Scheinbar aber nicht lange genug, „auf dem Weg ist uns drei Mal die Achse gebrochen“, erklärt er. Für ihn und seine Mitfahrer trotzdem kein Grund schlecht gelaunt zu sein, denn vor allem das Wetter passte.
Dass viele nicht zum ersten Mal hier waren, zeigte sich nicht nur an den selbst gebastelten Wagen, sondern auch an der Ausstattung – ohne kaltes Bier und gegrillte Bratwurst kam kaum einer – trotz mancher kurzer Nacht. Julien, der am Samstag den 5:1-Sieg von Borussia Dortmund im Signal Iduna Park bejubelte, hatte nicht ganz so lange geschlafen, „da ging es um 11 Uhr schon wieder los“, erklärt er.
"Das ist einfach Wahnsinn"
„Hier gibt es keinen Veranstalter“, sagt Jan, „das ist einfach Wahnsinn.“ Zum dritten Mal sei er bereits hier, ein Arbeitskollege aus der Ausbildung habe ihn damals das erste Mal mitgenommen, sagt er, seitdem ist er der Wiese treu geblieben. „Es sind so viele Leute hier, alle sind gut gelaunt, alle am trinken und alle am feiern“, sagt er.
Auch ohne offiziellen Veranstalter sorgte die Stadt Lünen für die nötigen Strukturen. Mehrere Dixi-Toiletten wurden aufgebaut, ein privater Sicherheitsdienst überwachte das Geschehen und überprüfte am Eingang die Bollerwagen auf verbotene Materialien. Auch Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz waren vor Ort und bezogen traditionell ihr Quartier auf dem Gelände des Freibades.
Die Einsatzkräfte waren ebenso zufrieden wie die Besucher. Friedlicher als im vergangenen Jahr sei es gewesen, heißt es von der Polizei. Für Aufsehen bei den Beamten sorgte jedoch ein Mann, bei dem die Polizei gleich acht Messer bei einer Überprüfung gefunden haben.