So soll die Lüner Münsterstraße schöner werden

Interaktive Karte

Startschuss für das integrierte Handlungskonzept Münsterstraße. Mit knapp 60 Maßnahmen soll das Lüner Viertel aufgewertet und zum sogenannten „StadtGartenQuartier“ werden. Für den Aufbruch soll dabei eine „Mooskultur-Stele“ stehen. Was wo geplant ist, haben wir auf einer Karte eingezeichnet.

LÜNEN

, 02.12.2016, 12:52 Uhr / Lesedauer: 2 min
So könnte die Stele aussehen, dieses Modell stand in
Oslo.

So könnte die Stele aussehen, dieses Modell stand in Oslo.

Die Stele, ein sogenannter City-Tree, ist ein Projekt der Berliner Firma „Green City Solutions“, das Lüner Exemplar soll drei mal vier Meter groß sein. Es könnte im Zuge der Umgestaltung der Parkplatzanlage vor dem Hauptbahnhof gebaut werden. Die Kosten dafür schätzt die Stadt auf insgesamt 83.000 Euro. Diese Idee und die weiteren Pläne fürs kommende Jahr hat Stadtplanerin Astrid Linn am Dienstagabend im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt. 

Auf den 2,5 Quadratmetern Fläche wüchsen dann insgesamt 1682 immergrüne Pflanzen, die alleine den Umgebungslärm schon um sieben Dezibel dämpften und eine Luftfilter-Wirkung von umgerechnet 275 Bäumen hätten.

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Viel größer sei jedoch der Symbolcharakter dieser Stele. Möglich wäre, den Schriftzug „StadtGartenQuartier“ anzubringen und so zu zeigen, dass hier das neue Viertel beginnt. Die ersten Rückmeldungen aus dem Ausschuss waren positiv. So sagte zum Beispiel Andreas Dahlke, als sachkundiger Bürger für die GFL im Ausschuss, dass man auch mal was ausprobieren müsse und er sich das gut vorstellen könne.

Der Bau soll laut Konzept schon im dritten Quartal 2017 beginnen, möglich wäre demnach auch ein zweiter Standort an der ehemaligen Tankstelle Münsterstraße 79.

Das Jahresprogramm des Konzepts hat der Ausschuss schließlich in eigener Zuständigkeit beschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 370.000 Euro, der Großteil davon wird aber über Fördergelder gestellt. Für die Stadt bleibt ein Eigenanteil von knapp 74.000 Euro.

Folgende Maßnahmen sind unter anderem geplant:

  • Die Ausarbeitung des „Masterplan Grün“, in dem geregelt werden soll, wie mit den Straßenbäumen umgegangen wird und wie Grünflächen innerhalb des Quartiers entwickelt und besser genutzt werden können.
  • Ein Spiel- und Bewegungskonzept soll außerdem zeigen, wo Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden können.
  • Für die Begleitung aller Maßnahmen soll ein Quartiersmanagment eingesetzt werden, das auch den Kontakt mit den Bewohnern hält.
  • Ein sogenannter Projektträger soll außerdem zur Umsetzung des Projekts engagiert werden. Er unterstützt die Verwaltung  bei Ausschreibungen, Bauleitung etc. Auch diese 1,5 Stellen werden mit 80 Prozent gefördert.

Auch direkte Investitionen wird es geben:

  • Ab 2017 soll ein neuer Spielplatz an der Westfaliastraße auf der Fläche des ehemaligen Sportplatzes entstehen. Die Fertigstellung ist für 2018 angepeilt.
  • Die Straßenbeleuchtung an der Münsterstraße soll verbessert werden. Dafür sollen die Laternen auf LED-Technik umgerüstet werden. Die Umsetzung soll im dritten Quartal 2017 starten und Ende 2018 abgeschlossen werden.

Der Stadtentwicklungsausschuss begrüßte die geplanten Maßnahmen für 2017 und stimmte einstimmig dafür. Ebenso deutlich war das Votum für die Aufnahme des Integrierten Handlungskonzepts in die Städtebauförderung. Vom Gesamtvolumen von knapp 12 Millionen Euro bleiben für die Stadt etwa 2,5 Millionen Eigenanteil – gerechnet ohne das Victoria-Areal. Dieser Beschluss muss jedoch abschließend vom Rat in der Sitzung am 15. Dezember getroffen werden.

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