Zinspolitik

So reagiert die Sparkasse an der Lippe auf die Zinserhöhung der EZB

Im Kampf gegen die hohe Inflation erhöht die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins. Wir haben bei der Sparkasse an der Lippe nach den Konsequenzen für Sparerinnen und Sparer gefragt.

Lünen, Selm

, 22.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Donnerstag (21. Juli) erklärt, den Leitzins nach elf Jahren (2011) von bislang null auf 0,5 Prozent anzuheben.

Zudem haben die Zentralbanker in Frankfurt am Main beschlossen, den Einlagensatz, also den Zinssatz, der festlegt, zu welchen Konditionen Banken überschüssiges Geld bei der EZB einlagern können, auf 0,0 Prozent anzuheben. Damit müssen Banken nun keine Negativzinsen mehr auf Einlagen zahlen. Die Zinserhöhungen treten zum 27. Juli dieses Jahres in Kraft.

Von dem Verzicht der EZB auf Strafzinsen profitieren auch Kundinnen und Kunden der Sparkasse an der Lippe.

Zinspolitik vor Ort

Wie es bei dem öffentlich-rechtlichen Geldinstitut am Freitag (22. Juli) auf Anfrage unserer Redaktion hieß, „werden wir ab dem 1. August 2022 keine Verwahrentgelte mehr berechnen“.

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Das 2021 auch für Privatkunden eingeführte Verwahrentgelt habe die Sparkasse an der Lippe in der Höhe erhoben, „in der uns die Negativzinsen von der EZB in Rechnung gestellt wurden. Nur ein kleiner Teil unserer Kundinnen und Kunden war aufgrund der großzügigen Freibeträge in unserem Haus betroffen. Wir halten uns an unsere Zusage, dass die Berechnung entfällt, sobald die EZB uns nicht weiter belastet“.

76.000 private und gewerbliche Kunden

Wie berichtet, zählt die zum 1. Januar 2016 aus der Sparkasse Lünen/Selm und der Stadtsparkasse Werne zusammengeschmolzene Sparkasse an der Lippe etwa 76.000 private und gewerbliche Kunden.

Die Freigrenze für Gewerbetreibende liegt nach früheren Angaben bei 250.000 Euro, für private Kunden bei 100.000 Euro pro Kopf, für Eheleute also bei 200.000 Euro.

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Auf die Frage unserer Redaktion, was der normale Sparer von der Leitzinserhöhung hat, außer dass zum Beispiel Kredite teurer werden, teilte uns die Sparkasse mit:

„Die Auswirkungen der Zinserhöhungen auf den Kapitalmarkt insgesamt sind noch abzuwarten. Wir können einen Anstieg der Renditen im Bereich der längerfristigen Wertpapiere erkennen, im kurzfristigen Bereich sind noch keine nennenswerten Auswirkungen zu verzeichnen.“

Portal: Erste Banken reagieren

Unterdessen erklärte ein Sprecher des von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern genutzten Vergleichsportals „Check24“, dass angesichts der Zinsentwicklung klassische Geldanlagen wie Tages- und Festgeldkonten im Zuge der Zinswende attraktiver würden. So hätten erste Banken die Zinsen besonders für kurze, aber auch für mittlere Laufzeiten erhöht. Eine Dynamik, die sich aus Sicht des Vergleichsportals im Laufe des Jahres sogar beschleunigen könnte:

„Zwei Prozent und mehr Zinsen für ein zweijähriges Festgeld könnten damit noch in diesem Jahr möglich sein.“

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