Silvesterbilanz in Lünen: Weniger Müll, mehr Arbeit

Schnee bereitet Probleme bei der Säuberung

Silvestermüll trifft auf Schneefall: In Lünen hat das überraschende Schneetreiben die Straßenreinigung am Montag vor Probleme gestellt. Zwei Umstände kamen den Reinungungstrupps der Stadt jedoch entgegen.

LÜNEN

, 02.01.2017, 15:57 Uhr / Lesedauer: 1 min
Überreste des Silvesterfeuerwerks am Neujahrstag in der Innenstadt, hier auf der Straße Im Hagen. Im Hintergrund die Lippebrücke.

Überreste des Silvesterfeuerwerks am Neujahrstag in der Innenstadt, hier auf der Straße Im Hagen. Im Hintergrund die Lippebrücke.

„Wir hatten diesmal eine ähnliche Situation wie 2011 – damals mit starkem Schneefall in der Silvesternacht“, so Ulrich Wahl, Abteilungsleiter Stadtreinigung der Wirtschaftsbetriebe Lünen (WBL), auf Anfrage. „Der Schnee hat aber auch etwas Positives: Man steht morgens auf und denkt sich ‚Toll! Alles sauber‘“, scherzt er.

Tatsächlich stellten die Wetterbedingungen die Reinigungskräfte, die ihre Arbeit traditionell am 2. Januar aufnehmen, durchaus vor Probleme. Der Grund: Weil die Mitarbeiter des Winterdienstes in der Nacht zu Montag bereits gestreut hatten, konnten die Kehrfahrzeuge am Montag nicht zum Einsatz kommen. „Wir würden deren Arbeit ja wieder zunichte machen, indem wir das Salz wegfegen. Außerdem wäre das Salz auch nicht gut für unsere Maschinen“, so Wahl weiter.

Muskelkraft bei der Säuberung gefragt

Also war in erster Linie Muskelkraft gefragt. Etwa 50 Mitarbeiter seien im Auftrag der Wirtschaftsbetriebe unterwegs gewesen, um die Straßen und öffentlichen Plätze von den schäbigen Resten des Jahreswechsels zu befreien. Alles konnten sie an einem einzigen Tag jedoch nicht schaffen, wie Wahl betonte.

Dabei kommen ihnen zwei Umstände sogar entgegen: Die Baustellen in der Innenstadt sowie die Trends bei der Auswahl der Feuerwerkskörper. „Der Marktplatz kam aufgrund der Bauarbeiten in diesem Jahr nicht fürs Feiern infrage. Auch auf dem Lindenplatz ging das wegen der Neubaumaßnahmen nicht. Dementsprechend hielt sich der Müll dort auch in Grenzen“, erklärt Wahl.

Und weil Raketen, Böller und Co. seit einigen Jahren zunehmend zugunsten von Feuerwerksbatterien weichen, gibt es auch mengenmäßig weniger zu entsorgen. „Das machen viele Bürger inzwischen auch selbst“, sagt Wahl, der zuversichtlich ist, dass es am Dienstag schneller mit der Reinigung klappt. Dann sollten die Kehrmaschinen nämlich wieder fahren – es sei denn, Lünen präsentiert sich erneut ganz in Weiß.