
Bei denen im Unterricht verwendeten iPads sind bislang nicht alle Sicherheitsfragen geklärt. © picture alliance/dpa
Sicherheit muss auch im digitalen Schulgebäude Vorrang haben
Meinung
Persönliche Daten müssen geschützt werden wie der Tornister im Klassenzimmer. In Lünen sorgt dieses Thema für viel Kopfzerbrechen. Es braucht hierbei einheitliche Vorgaben, meint unser Autor.
In der großen Pause lassen die Schüler ihre persönlichen Gegenstände im Klassenzimmer zurück. Dass jemand unbemerkt in die Räume gelangt und etwas stiehlt, werden die Aufsichten zu verhindern wissen. Wesentlich komplizierter scheint das offenbar im digitalen Lernraum zu sein. „Unendlich viele Probleme mit der Sicherheit“ hat der Lüner Schulleiter Reiner Hohl jedenfalls ausgemacht.
Jeden Winkel des riesigen digitalen Schulgebäudes kann keine noch so aufmerksame Sicherheitskraft überwachen. Spätestens seit den Corona-Lockdowns ist aber klar, dass digitaler Unterricht unverzichtbarer Bestandteil des zukünftigen Schul-Alltags sein wird. Um keine Datenlücken zu schaffen, deren Folgen in den Weiten des Netzes gewaltig sein können, muss vor dem Gebrauch der iPads für schulische Zwecke möglichst alles geklärt sein. Doch genau in diesem Bereich fehlen offenbar einheitliche Vorgaben, welche Programme man gefahrlos nutzen kann.
So darf es aber nicht weitergehen. Klare Standards der Landesregierung würden den Lüner Lehrern helfen und vor allem auch die Eltern beruhigen, damit ihre Kinder auf dem Weg durch die digitale Schule nicht unbeaufsichtigt sind. Dann können sich alle in der Schule auf das Wesentliche konzentrieren und die Vielfalt der digitalen Angebote für modernen Unterricht nutzen.
Berichtet gerne von Menschen, die etwas zu erzählen haben und über Entwicklungen, über die viele Menschen sprechen.
