Schulplatz-Problem: 180 Kinder auf der Warteliste
Offene Ganztagsschulen in Lünen
Das Interesse an den offenen Ganztagsschulen ist groß - die Anzahl der Plätze kann dem hohen Bedarf nicht nachkommen. Deshalb wird seitens des Schulausschusses über neue Gruppen nachgedacht. Wir zeigen im Überblick, wie viele Plätze die Schulen haben und wie viele Haushalte auf der Warteliste stehen.

An der Leoschule stehen 36 Haushalte auf der Warteliste für einen Platz in der offenen Ganztagsschule.
Nach Kritik des Bildungsausschusses an der Ogata-Bedarfsplanung der Verwaltung soll diese jetzt überarbeitet werden. Dabei geht es um das Schuljahr 2017/18 – für das Schuljahr 2016/17 ist der Betreuungszug weitestgehend abgefahren, mit Ausnahme der offenen Ganztagsschulen (Ogata) in Wethmar und der Viktoriaschule in der östlichen Innenstadt. Diese Schulen sollen schon im nächsten Schuljahr eine zusätzliche Gruppe erhalten. Das sagte die Verwaltung dem Ausschuss in der Sitzung am Donnerstagabend im Gymnasium Altlünen zu.
Die Entscheidung kommt nicht von ungefähr. An der OGS Wethmar warten 36, an der Viktoriaschule 25 Erziehende auf einen Ogata-Platz. Aber auch an anderen Standorten ist die Nachfrage deutlich größer als das Angebot:
Die Zahlen der Verwaltung datieren vom 10. Mai dieses Jahres. Danach fanden sich 180 Unterschriften auf den Wartelisten – die vorhandenen 1000 Ogata-Plätze sind stadtweit belegt. Der Ausschuss war sich einig, dass der Bedarf deutlich höher ist, als es die Nachfrage der Verwaltung bei den Schulen ergeben hat. Wie es hieß, schrecken die langen Wartelisten weitere Eltern davon ab, ihren Bedarf anzumelden.
Zukünftige Plätze
Kritik musste sich Schuldezernent Horst Müller-Baß auch anhören, weil der Bedarf am Teilstandort In der Geist überhaupt nicht abgefragt wurde. Dies erklärte Jürgen Grundmann, Leiter der Schulverwaltung, damit, dass die Planungen für eine vom Rat beschlossene neue Grundschule in der City abgewartet werden sollten. Damit gab sich Gabriele Schimanski nicht zufrieden. Die sachkundige Bürgerin sagte, dass es sicherlich Jahre dauern werde, bis diese Schule stehen werde, der Bedarf aber heute existiere.
Schuldezernent Horst Müller-Baß (SPD) und Ausschussvorsitzender Siegfried Störmer (SPD) zeigten sich ob der intensiven Diskussion über das Datenmaterial überrascht, da es sich doch nur um eine Mitteilung der Verwaltung handele. Am Ende der Diskussion sagte Müller-Baß zu, dass die Bedarfe an den Schulen erneut abgefragt und das Ergebnis im September vorgestellt werden soll. Danach soll eine „fundierte Gesamtplanung fürs Schuljahr 2017/18“ unter Berücksichtigung der einzelnen Standorte erarbeitet werden.