Schulpflegschaft in Lünen fordert kurzfristige Lösung mit Luftfiltern

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Schulpflegschaft in Lünen fordert kurzfristige Lösung mit Luftfiltern

rnLuftfilteranlagen

Die Stadtverwaltung lehnt Luftfilter für die Schulen in Lünen weiter ab. Die Stadtschulpflegschaft hat da eine andere Meinung – und will die in den kommenden Wochen durchsetzen.

Lünen

, 22.09.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kaum etwas dürfte aktuell hitziger an den Lüner Schulen diskutiert werden. Das Thema Luftfilter beschäftigt aber auch die Lokalpolitik seit geraumer Zeit. In der letzten Ratssitzung der Stadt am 16. September betonte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, dass die rund 700 Klassenzimmer auch ohne mobile Luftfilter sicher seien – weil gelüftet werden könnte. Die Stadtschulpflegschaft reagiert mit Unverständnis.

„Die Aussage von Herrn Bürgermeister Kleine-Frauns, dass die Lüner Schulen sicher seien, können wir nicht nachvollziehen“, heißt es nun in einer Mitteilung der Stadtschulpflegschaft Lünen. Das nicht öffentliche Gutachten, auf das sich der Bürgermeister für seine Aussage bezieht, sei der Schulpflegschaft auch auf Anfrage bisher nicht zur Verfügung gestellt worden, teilen die Elternvertreter mit.

Antrag bei kommender Ausschusssitzung

Der Vorstand der Schulpflegschaft bemängelt: „Seit einem Jahr hat sich nun nichts geändert einen Schulbetrieb zu schaffen, der Bildungs- und Gesundheitskonform ist.“ Es müsse jetzt gehandelt werden. „Wir dürfen daran erinnern, dass seitens der Stadt gegenüber den Schülern/innen eine Fürsorgepflicht besteht.“

Deshalb fordern die engagierten Eltern weiterhin eine Einführung der mobilen Luftfiltergeräte in den Lüner Schulen. Unterstützung bekommen sie dabei von der CDU, die das Thema im nächsten Schulausschuss wieder auf die Tagesordnung setzen lassen will.

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Aber auch die Schulpflegschaft plant eigene Schritte. „Wir werden in der nächsten Ausschusssitzung am 28. Oktober erneut den Antrag stellen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und eine kurzfristige Lösung zu finden, die Luftfilteranlagen für alle Lüner Schulen zu beschaffen“, kündigt der Vorstand an.

Ebenso ist eine neue Petition von den Elternvertretern geplant. Eine erste Petition im August fand 1341 Unterstützerinnen und Unterstützer. Zudem kündigt die Schulpflegschaft weitere Aktionen an, die sie noch nicht weiter benennt.

Arbeitskreis gebildet

Die Stadtschulpflegschaft habe bereits einen Arbeitskreis gebildet, um sich ausführlich mit der Luftfilter-Thematik zu befassen und „alles dafür zu unternehmen, die Situation an den Schulen zu schaffen, dass keine Gesundheitsgefährdung und Nachteile im Lernen, wie die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht für die Schüler/innen und Lehrer/innen weiter besteht.“

Sollten sich die Elternvertreter mit ihrer Forderung durchsetzen, steht aber eines bereits fest: Die Stadt Lünen wird für die Kosten aufkommen müssen, weil eine Förderung des Landes NRW nicht möglich ist. Da alle Klassenzimmer in der Stadt – zumindest theoretisch – gelüftet werden können, wird die Beschaffung der Luftfilter nicht finanziell unterstützt.

Einladung zur Sitzung in der KKG

Am 5. Oktober sind alle interessierten Eltern und gewählte Schulpflegschaften eingeladen, an der Sitzung der Stadtschulpflegschaft Lünen teilzunehmen. Diese findet um 19 Uhr an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule statt. Es wird um Anmeldung per E-Mail unter presse@sspl.de gebeten. Es gilt die 3G Regel auf der Veranstaltung.
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