GFL schlägt Anschaffung von „Low-Cost-Abluftanlagen“ in Lüner Schulen vor

© dpa

GFL schlägt Anschaffung von „Low-Cost-Abluftanlagen“ in Lüner Schulen vor

rnAerosole

Die Diskussion um Luftfilteranlagen für die Schulen in Lünen wird auch den Stadtrat am 16. September beschäftigen. Die Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Lünen“ macht nun einen neuen Vorschlag.

Lünen

, 12.09.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Rat der Stadt Lünen trifft sich am Donnerstag (16. September) um 17 Uhr im Erlebnisreich-Campus, Hüttenallee 64. Dank der Größe des Raumes und einer entsprechenden Anlage ist die Luftzirkulation dort kein Problem. In vielen Lüner Klassenräumen sieht es hingegen anders aus: Hier muss regelmäßig gelüftet werden, um eine Infektion der Schülerinnen und Schüler über so genannte Aerosole wirksam zu verhindern.

Die Alternative könnten Luftfilter sein - zumindest dort, wo der Luftaustausch nicht gewährleistet ist. Die Bundesregierung hat dazu Fördertöpfe eingerichtet, am Ende müssen jedoch die Schulträger - wie die Stadt Lünen - sich um die Umsetzung kümmern. Da der Förderanteil des Bundes in der Regel nur 50 Prozent der Summe beträgt, ist die Anschaffung der Luftfilter - so sie denn überhaupt lieferbar sind - auch für die Kommunen ein Kostenfaktor.

Jetzt lesen

Die Kalkulationen gehen in der Regel von 50 bis 100 Euro pro Schüler im Klassenraum aus, vor einem Jahr hatte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) von „maximal 3000 Euro pro Klasse“ gesprochen. Was immer noch viel Geld ist, gerade für überschuldete Städte wie Lünen.

Vergleichsweise niedrige Installations- und Anschaffungskosten

Die Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Lünen“ bringt deshalb für die kommende Ratssitzung die Anschaffung von „Low-Cost-Abluftanlagen“ ins Spiel. In einem Ergänzungsantrag zum Tagesordnungspunkt „Luftreinigungsgeräte für Schulen“ schlägt die GFL vor, Anlagen mit „vergleichsweise niedrigen Anschaffungs- und Installationskosten (ca. 1000 Euro laut Max-Planck-Institut) als Ergänzung zu Fensterlüftung und klassischen mobilen Filteranlagen anzuschaffen. Beziehungsweise, eine Anschaffung zu prüfen: „Aus Sicht der GFL-Ratsfraktion besteht eine beachtens- und prüfenswerte weitere Option, das Covid-19-Problem bei erträglichen warmen Temperaturen in den Klassenräumen einzudämmen, ohne die Schülerinnen und Schüler in den Wintermonaten durch häufiges Stoß-Lüften (alle 20 Minuten) der kompletten Kälte auszusetzen.“

Jetzt lesen

Die Wählergemeinschaft verweist darauf, dass die „Low-Cost-Anlagen“ vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz entwickelt worden seien. „Rund 90 Prozent der infektiösen Aerosole“ könnten mit diesen Geräten aus den Klassenzimmern entfernt werden. Die GFL drückt aufs Tempo: „Aufgrund der bevorstehenden kalten Jahreszeit besteht hierzu dringender Prüfungs- und Handlungsbedarf.“ Entsprechend zeitnah sollten die Ergebnisse dem Rat und dem Ausschuss Bildung und Sport vorgelegt werden.