Schulleiterin nach Turnhallenbrand in Lünen „Wir lassen uns nicht unterkriegen“

Schulleiterin nach Turnhallenbrand: „Lassen uns nicht unterkriegen“
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Dass am zweiten Weihnachtsfeiertag die Feuerwehr anrücken musste, um einen Brand in der Turnhalle an der Augustastraße zu löschen, war bei den 247 Schülerinnen und Schüler der Viktoriaschule am ersten Tag nach den Ferien (9. Januar) ein großes Thema. „Das hat die Kinder sehr beschäftigt und wir haben lange darüber gesprochen“, berichtet Schulleiterin Heidi Sumann über die ersten Unterrichtsstunden.

Da die Halle einsturzgefährdet ist, ist sie komplett gesperrt und gesichert. Sportunterricht und Schulveranstaltungen werden wohl für lange Zeit dort nicht mehr stattfinden können. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus und sucht nach dem Täter.

Beeinträchtigen soll der Brand das Schulleben aber nicht. Heidi Sumann und ihr Kollegium suchen gemeinsam mit der Schulverwaltung nach Lösungen. Eine ist schon gefunden.

Sport in der Rundturnhalle

So soll der Sportunterricht im zweiten Halbjahr ab dem 20. Januar für die ersten, zweiten und vierten Schuljahre der städtischen Grundschule in der Rundturnhalle stattfinden. Das dritte Schuljahr ist davon nicht betroffen, es fährt zum Schwimmen. Mit Bussen sollen die Kinder zur Rundturnhalle gebracht werden. „Die Zeiten müssen wir mit der Geschwister-Scholl-Gesamtschule noch absprechen“, sagt Heidi Sumann.

Bis dahin wird die Schule improvisieren. Darin hat sie durch das Distanzlernmodell aus Corona-Zeiten bereits Erfahrung, wie Heidi Sumann berichtet. Bewegungsmöglichkeiten gebe es im Gebäude, auf dem Schulhof oder in der Umgebung. „Das kann auch Walken sein“, sagt die Schulleiterin.

Suche nach neuen Schulorten

Feuerwehrmann auf einer Leiter
Am 2. Weihnachtstag stand die Turnhalle an der Viktoriaschule in Flammen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. © Feuerwehr Lünen (A)

Doch nicht nur der Sportunterricht ist betroffen. „Auch unser Schulleben fand in der Turnhalle statt“, sagt Heidi Sumann. Ob Einschulung, Abschlussfeier, Zirkusprojekt oder singende Grundschule - für vieles ist die große Halle unentbehrlich. „Wir sind gerade unterwegs, um Lösungen zu finden“, berichtet sie. Das Schulleben soll möglichst so weitergeführt werden wie bisher.

Gesucht würden verschiedene Orte in Lünen, an denen 250 Schülerinnen und Schüler zusammenkommen können. Es geht auch um Möglichkeiten für Präsentationen von Projektwochen oder Trommel- und Hiphop-Workshops der Kulturstrolche.

Heidi Sumann ist optimistisch, dass die Schülerinnen und Schüler nicht auf schulische Angebote verzichten müssen. „Die Abteilung für Schule und Sport steht uns sehr kooperativ zur Seite, um schnell und gemeinsam eine Lösung zu finden“, sagt sie.

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