60 Feuerwehrleute waren es, die am zweiten Weihnachtstag an der Augustastraße den Brand in der Turnhalle der Viktoriaschule bekämpfen mussten. Weil bei dem Feuer nicht nur der gesamte Innenbereich, sondern auch die Dachkonstruktion beschädigt wurde, ist die Halle seitdem gesperrt. Wie geht es jetzt weiter?
„Der Zustand der Halle wird aktuell überprüft“, teilt Stadtsprecher Daniel Claeßen mit. „Vom Ergebnis dieser Prüfung ist abhängig, wie es mit dem Gebäude weitergeht.“
Einen weiteren Brand habe es seit dem zweiten Feuer am Donnerstag (29.12.) nicht gegeben. Zwei Tage nach dem ersten Einsatz musste die Feuerwehr erneut zur Halle ausrücken – ein Glutnest in einer Zwischendecke des Hallendaches entzündete einen neuen Brand.
Die Nutzer der Sportstätte – Schülerinnen und Schüler sowie Sportvereine – müssen sich vorerst eine Alternative in der Stadt suchen. „Es fanden und finden in dieser Woche mehrere Treffen und Gespräche statt, um Lösungen für die Situation zu finden“, berichtet Daniel Claeßen. „Ein erstes Ergebnis dieser Gespräche ist, dass die betroffenen Sportvereine teilweise in anderen Sporthallen untergebracht werden können.“

Gespräche mit Schulen
Dabei komme es auch darauf an, wie schnell die neue Sporthalle an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule zur Verfügung stehe. Die Arbeiten an der Vierfachturnhalle stehen kurz vor dem Abschluss.
Die Sicherstellung des Schulsports habe weiterhin höchste Priorität, so der Stadtsprecher. „Dazu finden in dieser Woche Gespräche unter anderem mit den Leitungen der Viktoriaschule und der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule statt.“
Weil hinter dem Sporthallen-Feuer vermutlich Brandstiftung steckt, ermittelt auch noch die Polizei in dem Fall. Hierzu sagt Polizeisprecher Gunnar Wortmann: „Es gibt noch nichts Neues mit Blick auf die Ermittlungen. Wir gehen definitiv von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus.“ Das Gebäude sei massiv einsturzgefährdet. „Daher sind aktuell keine Untersuchungen des Brandermittlers möglich.“
Aufwändiger Ermittlungsprozess
Die Polizei kündigte bereits kurz nach dem Vorfall einen aufwändigen Ermittlungsprozess an. Um Hinweise auf den oder die Täter zu finden, wurde der Tatort auf Spuren untersucht.
Der Brand bereitete der Feuerwehr eine lange Nacht. Nachdem am zweiten Weihnachtstag gegen 21 Uhr die Berufsfeuerwehr sowie die freiwilligen Löschzüge aus Alstedde und Wethmar gegen die Flammen in der Turnhalle vorgingen, waren es weit nach Mitternacht die Löschzüge Lünen-Mitte, Beckinghausen und Niederaden, die noch bis in den Morgen mit den Löscharbeiten beschäftigt waren. Weil die Dachkonstruktion einzustürzen drohte, war die Brandbekämpfung nur von außerhalb der Halle möglich.
Mutmaßliche Brandstiftung: Turnhalle in Lünen brannte
Nach Turnhallen-Brand in Lünen: Stadt beruft Sondersitzung ein