
Zu dunkel war es am Ende des Abends - das Königsschießen in Lünen-Süd musste abgebrochen werden. © Luca Füllgraf
Schützenfest in Lünen-Süd: Königschießen abgebrochen, Entscheidung vertagt
Schützenfest
Einen neuen König bekommen die Schützen aus Lünen-Süd am Samstag (21. Mai) nicht mehr. Das Königsschießen musste - lange nach dem Sonnenuntergang - abgebrochen werden.
Die Entscheidung fiel um 22.53 Uhr am Samstagabend (21. Mai). Aber es war nicht die, auf die die Zuschauer auf dem Festplatz an der Sedanstraße seit dem Nachmittag gewartet hatten. Da hatte das Königsschießen der Schützen aus Lünen-Süd begonnen - und eigentlich hätte an diesem Tag die Entscheidung fallen sollen, wer bei dem ersten Schützenfest in Lünen nach der Corona-Pandemie neuer König wird.
Um 22.53 Uhr - lange nach Sonnenuntergang - war es aber nicht der Ausruf des neuen Würdenträgers, der für spontanen Applaus sorgte. Sondern der, dass das Schießen abgebrochen wird. In der Dunkelheit hatten die drei Schützen, die noch draufhielten, eigentlich keine Chance mehr, vernünftig zu zielen. Uwe Reichardt, Michael Peitz (Präsident) und Dieter Jäger können jetzt noch mal eine Nacht schlafen - und dann am Sonntag (22. Mai) ab 12 Uhr weiter versuchen, den Titel zu erlangen.
Dass es so spät wurde, hatte auch mit einer Panne am Nachmittag zu tun: Der Vorderschaft des Gewehrs war durchgebrochen. Erst, nachdem der Nachbarverein aus Niederaden mit einem neuen Schießgerät ausgeholfen hatte, konnte es weiter gehen. Über 400 Schuss hatten die Lünen-Süder Schützen am Ende des Abends abgegeben. Blieben aber zumindest eine weitere Nacht ohne neuen König.
„Als Geschäftsführer finde ich es natürlich schade, aber wenn der Schießleiter sagt, dass es bei der Dunkelheit zu gefährlich ist, dann ist es richtig so zu entscheiden“, erklärte Geschäftsführer Dirk Stankowski im Gespräch mit der Redaktion.
Neu in Ahaus, neu im Münsterland und neu in NRW. Aber ein frischer Blick auf die Dinge soll ja bekanntlich helfen, zumindest hofft er das. Pendelte beruflich bisher zwischen Lokal- und Sportjournalismus und kann sich nur schwer entscheiden.

Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
