
Schützen halten zusammen: Gerd Garbe (rechts), Vorsitzender der Schützen von Niederaden, hatte deshalb schnell eine Lösung für das Problem von Michael Peitz (Mitte), dem Präsidenten der Lünen-Süder Schützen und Dieter Jäger, den Adjutanten des Oberst. © Daniel Magalski
Gewehr defekt: Lünen-Süder bekommen Schützenhilfe aus der Nachbarschaft
Schützenfest
Bernd Lindau nahm den Holzadler ins Visier, schoss - und dann hatte das Gewehr einen Defekt. In Lünen-Süd braucht die Suche nach dem neuen Schützenkönig deshalb am Samstag, 21. Mai, mehr Zeit.
Das Schießen auf den Holzadler am Schützenhaus an der Sedanstraße verlief nicht ganz nach Plan. Samstagnachmittag sollte es nach dem Gespräch mit den Anwärtern auf den Thron in die heiße Phase gehen, doch schon nach dem neunten Schuss im Ringen um die Königswürde war erst einmal Pause.
Bernd Lindau, der momentan amtierende Schützenkönig des Vereins, hatte gerade auf den Vogel geschossen, da brach der hölzerne Vorderschaft des in einem Ständer eingespannten Gewehrs. Einen Moment lang herrschte Ratlosigkeit, dann aber kam im wahrsten Sinne des Wortes Schützenhilfe aus der Nachbarschaft.
Schießwart brachte ein neues Gewehr
Gerd Garbe, Vorsitzender des Schützenvereins Niederaden und selbst Gast beim Vogelschießen der Lünen-Süder, griff schnell zum Telefon und wählte die Nummer des Niederadener Schießwartes Ralf Gastmeister. „Unser Schießwart war gerade zu Hause, holte sofort das Gewehr und machte sich auf den Weg.“

Das Gewehr aus Niederaden wird vorbereitet für den ersten Schuss auf den Schützenvogel. © Daniel Magalski
Für Garbe ist diese Form der Schützenhilfe absolut selbstverständlich: „Schützen halten zusammen, alle für einen und einer für alle ist da unser Motto.“ Michael Peitz, der Präsident des Schützenvereins Lünen-Süd, zeigte sich dankbar für die Unterstützung - und gab die Vogelstange wieder frei für die weitere Suche nach dem neuen Regenten für Lünen-Süd.
Der Kreis Unna ist meine Heimat, im Beruf wie im Privaten. Die Geschichten der Menschen in Lünen und Selm zu erzählen, das ist seit über zwanzig Jahren meine Leidenschaft - und für die Ruhr Nachrichten schaue ich auch gerne über die Grenzen nach Nordkirchen und Olfen.