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Schauspiel am Himmel: Kraniche ziehen nach Süden
Vogelzug
Was für ein Schauspiel: Am Mittwochmittag (14.10.) sind um 13 Uhr zwei große Kranichzüge über Lünen und Dortmund geflogen, früher als sonst. Weitere werden folgen.
Erst war nur ein seltsames Geräusch: wie ein ferner Ruf, der sich aber wiederholt. Dann wurden aus den Rufen wechselnde Fanfaren. Und schließlich ein ganzes Konzert: höchste Zeit, den Kopf zu heben und den bewölkten Himmel abzusuchen. Denn so eine stolze Kranich-Formation ist schnell vorbei geflogen. Zwei Mal war dieses Naturschauspiel am Mittwoch (14.10.) über Werne, Lünen und Dortmund zu beobachten. Die Vögel des Glücks, wie Kraniche genannt werden, ziehen zum Überwintern gen Süden.
Die Kraniche, die über das Ruhrgebiet fliegen, kommen aus Schweden und Norwegen, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) mitteilt. Sie wählen jedes Jahr dieselbe Route: eine Schneise über Werne, Lünen und Dortmund. Zwei Kilometer weit sind ihre Rufe zu hören. Warum die Vögel so ausgiebig schreien? Die Vogelkundler vermuten, dass die großen Zugvögel so die Bindung innerhalb der Gruppe stärken.
Die Spannweite des Kranichs beträgt stolze 180 bis 222 Zentimeter. Damit ist er größer als eine Wildgans. Am Himmel lassen sich die beiden Arten, die beide in einer V-Formation fliegen, aber an etwas anderem unterscheiden.
Kraniche haben lange Beine, die im Gegensatz zu denen der Gänse, im Flug über die Schwanzfedern hinausragen. Klaus Nowack, Ornithologe aus Werne, hatte Dienstag (13.10,) de ersten Kraniche dieses Herbstzugs gesehen. Mit denen von Mittwoch: 600 Tiere. Bis Ende November werden es viele tausend sein.
Leiterin des Medienhauses Lünen Wer die Welt begreifen will, muss vor der Haustür anfangen. Darum liebe ich Lokaljournalismus. Ich freue mich jeden Tag über neue Geschichten, neue Begegnungen, neue Debatten – und neue Aha-Effekte für Sie und für mich. Und ich freue mich über Themenvorschläge für Lünen, Selm, Olfen und Nordkirchen.
