Energiekrise

Restaurant zwischen Lünen und Dortmund schaltet Beleuchtung ab

Das Westermanns in Lünen schaltet tagsüber seine Außenbeleuchtung ab. Das hat durch hohe Energiepreise nachvollziehbare Gründe, hatte aber für das Restaurant zunächst ungeahnte Folgen.

Lünen, Dortmund

, 21.09.2022 / Lesedauer: 3 min

Wer dieser Tage am Westermanns an der Wethmarheide vorbeifährt, könnte zunächst denken, dass Restaurant und Hotel nicht geöffnet haben. Doch das ist nicht der Fall, wie man in einem Post bei Facebook und Instagram klarstellt. „Wir haben nur die Außenbeleuchtung in Teilen abgeschaltet - Energie sparen müssen wir ja alle…“, heißt es dort.

Das Westermanns an der Wethmarheide hat die Außenbeleuchtung abgeschaltet. © Westermanns

Das ist allerdings gar keine aktuelle Neuerung. „Wir haben Anfang des Jahres schon damit angefangen, die Außenbeleuchtung auszumachen“, berichtet Gesellschafter Manuel Kraas. Es habe allerdings viele Menschen gegeben, die das verwirrte und die selbst an sonnigen Tagen wegen der fehlenden Beleuchtung von einer Schließung der Gastronomie ausgegangen seien. Deshalb habe man die Angelegenheit klarstellen wollen.

Westermanns baut auf Stammkundschaft

Allerdings verzichtet das Westermanns nicht komplett auf Beleuchtung: „Unser Ambientelicht ist natürlich an, denn das finden viele beim Essengehen zu Recht wichtig“, betont der Gesellschafter. Neben dem eigenen Verzicht wegen der zunehmenden Energiekosten gibt es auch es die gesetzliche Vorgabe, dass nach 22 Uhr nicht beleuchtet werden darf (mit Ausnahmen wie dem Hoteleingang, um Sicherheit zu gewährleisten).

Die Verwirrung vor allem bei Firmenkunden, die das Westermanns mittags besuchen wollen, zeige aber auch, dass die energiesparende Maßnahme auch Probleme mit sich bringen kann. „Das ist ein zweischneidiges Schwert, aber wir leben weitestgehend von Stammkundschaft. Die Leute wissen, dass wir da sind. Vor allem die wollen wir mit unserem Post in den sozialen Medien erreichen“, ordnet Manuel Kraas ein.

Küche muss heller bleiben als notwendig

Viel mehr Potenzial zum Energiesparen sehe er allerdings im Alltag nicht. Beim Umbau 2015 habe man alle Lampen auf LED umgestellt, in der Küche werde mit Gas gekocht, was ohnehin am meisten Energie spare. Ein bei diesen Umbaumaßnahmen installierter Echtholzkamin werde wie in den vergangenen Jahren auch zum Heizen genutzt, damit nicht permanent die Heizung angestellt werden muss. „Wir könnten eigentlich auch 50 Prozent Helligkeit in der Küche reduzieren, aber das erlauben die berufsgenossenschaftlichen Vorgaben nicht“, weiß Manuel Kraas.
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Mit einem spürbaren Rückgang der Restaurant- und Hotelgäste aufgrund der steigenden Energiekosten rechnet er derzeit aber nicht. „Ich bin relativ optimistisch, dass unser Kundenstamm weiter kommen wird. Wir werden kein Weihnachtsgeschäft wie vor Corona haben, aber wohl auch keinen Einbruch“, vermutet er. Eine Entwicklung in der Pandemie sei aber auffällig: Es gebe wesentlich mehr kurzfristige Stornierungen und weniger Reservierungen. Das führt für das Westermanns dazu, dass man die Besucherzahl an einem Abend wesentlich schlechter planen kann.

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