Bob Michaels, dem Chef vom Greif in Lünen-Wethmar, könnte bald Schluss sein. Die Immobilie steht zum Verkauf. In der Politik wurde ein klares Bekenntnis verpasst.

Bob Michaels, dem Chef vom Greif in Lünen-Wethmar, könnte bald Schluss sein. Die Immobilie steht zum Verkauf. In der Politik wurde ein klares Bekenntnis verpasst. © Fröhling

Kultkneipe Greif: Lünens Bürgermeister ist heimische Gastronomie egal

rnMeinung

Die Immobilie, in der Lünens Kultkneipe Greif zuhause ist, steht zum Verkauf. Im Rathaus ist das bisher kein Thema. Kein gutes Zeichen für die lokale Gastronomie, meint unser Autor.

Lünen

, 17.09.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die Alarmglocken schrillten schnell. Als bekannt wurde, dass das Greif in Lünen-Wethmar möglicherweise vor dem Aus steht, formierte sich kurzerhand ein Rettungstrupp. Die Greif-Guerillas kämpfen für die Kultkneipe und setzen sich dafür ein, dass das Restaurant weiterhin bestehen bleibt.

Bei der Ratssitzung am Donnerstag (15. September) kam die lokale Politik nun erstmals mit der Sache in Berührung. Dort hält sich jedoch das Engagement - ganz im Gegensatz zu den Guerillas - in Grenzen. „Der Rat hatte aber noch keine Gelegenheit und keine Veranlassung, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns.

Eher ein Zeichen von Gleichgültigkeit

Gut. Verständlicherweise sind in der Lippestadt gerade viele gewichtigere Schwerpunkte auf der Tagesordnung: vierte Beigeordnetenstelle, Bürgerentscheid Klöters-Feld, Nachbesetzung der anderen Beigeordneten. Aber die Formulierung „keine Veranlassung“ lässt schon aufhorchen.

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Obwohl der Bürgermeister weiß, dass bereits zum Jahresende für das Greif Schluss sein könnte, verwies er das Thema auf Ausschüsse, die Ende Oktober tagen. Kein Bekenntnis für die lokale Gastronomie. Eher ein Zeichen von Gleichgültigkeit. Dass Signal, dass Kleine-Frauns damit für die örtlichen Betreiber von Restaurants und Cafés setzt, ist fatal: Gerade in dieser Zeit, wo diese Branche wegen hoher Energiekosten und Corona-Nachwehen Unterstützung bräuchte, zeigt der Bürgermeister eher eine „Egal-Haltung“.

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