Poseidon in Lünen seit zehn Jahren erfolgreich Vasilios Ntoufas (44): „Schritt nie bereut“

Griechisches Restaurant „Poseidon“: Erfolgsgeschichte seit zehn Jahren
Lesezeit

Klein angefangen hat Gastronom Vasilios Ntoufas (44) in Lünen. Am 1. Mai 2013 übernahm der Chef des griechischen Restaurants Poseidon in Beckinghausen die ehemalige Dorfkneipe. Damals gab es an der Kamener Straße 217 Thekenbetrieb und Kegelbahn. Das ist längst Geschichte. Vasilios Ntoufas, den viele aufgrund seines Vornamens einfach nur Willi nennen, baute das kleine Lokal immer weiter aus. „Es wurde zu eng. Ich musste damals Leute wegschicken“, erinnert er sich.

Konnten anfangs 70 Gäste dort speisen, sind heute mit 200 Plätzen auch große Feiern möglich. „Was ich verdient habe, habe ich immer wieder investiert“, berichtet Vasilios Ntoufas. Er spricht von 1,5 Millionen Euro. Neben einem Wintergarten kam eine überdachte Terrasse dazu, auf der auch bei wechselhaftem Wetter draußen serviert werden kann. Auf 80 Parkplätzen können die Gäste direkt vor der Haustür parken.

In einer Kundenbewertung von Antenne Unna habe das Poseidon 30.000 Stimmen bekommen. Die Hörerinnen und Hörer wählten es im September vergangenen Jahres zum besten Restaurant im Kreis Unna. Qualität ist für den Gastronom das A und O. Die hat er in den zehn Jahren immer hochgehalten. Die Gäste kommen weit über die Stadtgrenzen hinaus, auch aus Paderborn oder Dortmund. Manche Stammkunden sprechen daher vom „Wunder von Beckinghausen.“

Viel Geld hat der Wirt immer wieder in das Lokal gesteckt, um es zu vergrößern und auf den neusten Stand zu bringen.
Viel Geld hat der Wirt immer wieder in das Lokal gesteckt, um es zu vergrößern und auf den neusten Stand zu bringen. © Goldstein

Schalke- und Borussiateller

Für seine Lammgerichte ist das Lokal bekannt. Auch die Schalke- und Borussia-Teller kommen an, nicht nur bei Fußball-Fans. Auf ihnen finden sich Gyros, Souvlaki und Filet mit Pommes und Salat. Die Schalker bekommen statt Filet Bifteki. „Das läuft gut“, sagt Ntoufas. Die Speisekarte wird immer aktualisiert. Auch vegetarische oder vegane Gerichte gibt es. Vegan sei vor zehn Jahren noch kein Thema gewesen, erzählt der Wirt.

Mit 13 kam er aus Griechenland nach Deutschland, mit 15 stand er in der Restaurantküche seines Vaters in Aachen. Ntoufas ist Gastronom durch und durch. Mit seiner Schwester eröffnete er ein Hotel-Restaurant in Mönchengladbach. Doch dann wollte er etwas Eigenes und kam nach Lünen. Mit drei Beschäftigten und seiner Frau Georgia (40) machte er das Poseidon groß. Ntoufas hat dort alles im Blick. „Wenn es nötig ist, koche ich auch“, sagt er. Heute sind 20 Mitarbeitende dort tätig. „Wir sind wie eine Familie.“ Ntoufas hat sein Personal während Corona unterstützt, alle halten ihm die Treue.

Bereut hat er den Schritt nach Beckinghausen nie. Obwohl er alle Coronahilfen wieder zurückzahlen musste, konnte er die Pandemie-Durststrecke überstehen. Inzwischen kommen auch wieder Anfragen zu größeren Feiern. Die positive Bewertung seiner Gäste, die auch auf Google mit 1300 Kritiken und 4,6 Sternen gut ausfällt, hätte dem Restaurant einen Schub gegeben.

Neuer Biergarten im Lokal „Poseidon“: Gäste speisen unter einer Pergola

Pächter des ältesten griechischen Lokals Lünens wirft das Handtuch: Es hat nicht funktioniert

Fabio (43) steht jetzt im Da Dino in Lünen am Herd : Gekocht hat er schon im „Rossini“