Pächter des ältesten griechischen Lokals Lünens wirft das Handtuch Es hat nicht funktioniert

Pächter des Lokals Akropolis wirft nach anderthalb Jahren das Handtuch
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Im „Akropolis“, dem ältesten griechischen Restaurant der Stadt, sind die Lichter ausgegangen. Pächter Emrison Krasniqi hat die Reißleine gezogen. Seine Ära in dem traditionsreichen Lokal am Christinentor 3 dauerte knapp anderthalb Jahre. Dann war sie wieder vorbei.

Dabei hatte der Mann aus Rheine mit der Übernahme im November 2021 einen hoffnungsvollen Neustart hingelegt. Seine griechischen Köche, ein Ehepaar, präsentierten eine Speisekarte, die Bewährtes mit neuen Nuancen verband. Doch die Zeiten in der Gastronomie sind schwierig. Die Corona-Phase mit Lockdown und immer neuen Regelungen hat vielen zugesetzt, auch dem Wirt der Akropolis.

Er hatte gerade kaum geöffnet, da kam die 2G-Plus-Regel. Ungeimpfte durften nichts ins Lokal, nur Geimpfte und Genesene mit tagesaktuellem Test. Die Vorbestellungen seien um 50 Prozent zurückgegangen, hatte er im Februar vor einem Jahr berichtet. Krasniqi versuchte es zusätzlich mit Lieferservice, doch letztlich hat das nicht funktioniert. Es folgte am 20. März 2023 das Aus.

Dabei hat das Akropolis einen Namen in der Stadt und viele Stammgäste. 24 Jahre lang hatte es vorher der erfolgreiche Gastronom Ali Karakaya geführt. Doch als in der Coronaphase seine Köche in Rente gingen und er kein Personal fand, musste auch er aufgeben. Die Personalprobleme konnte er nicht lösen. Zum Bedauern vieler seiner treuen Kundinnen und Kunden. Sie kamen am letzten Tag mit Blumen, Pralinen und Schokolade, um sich von ihm zu verabschieden.

Gute Lage

Das Restaurant Akropolis. Die Türen sind zurzeit geschlossen.
Das Restaurant Akropolis. Die Türen sind zurzeit geschlossen. © Quiring-Lategahn

Jetzt hat auch der Nachfolger aufgegeben. Thorsten Lachmann von Getränke Gefromm kennt die Lüner Gastro-Szene wie kein zweiter. Er sagt, es wäre wünschenswert, wieder einen Pächter für das Lokal zu finden. Die Lage sei gut. Allgemein gebe es ein Nachfolgeproblem in der Gastronomie. Das spürten auch eingesessene Familienbetriebe in Lünen, von denen viele Betreiber Mitte 60 sind. Deren Kinder hätten sich vielfach anders orientiert. Leute von außerhalb seien schwer zu bekommen.

Eigentümer der Akropolis-Immobilie ist der Bauverein zu Lünen. „Wir suchen wieder einen neuen Pächter“, erklärt Andreas Zaremba, Geschäftsführer des Bauvereins. Man sei in Gesprächen, es geben aber noch nichts Greifbares. Ob in dem Lokal etwas verändert werde, hänge von den Vorstellungen des möglichen Betreibers ab.

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