Klimaschutz in Lünen
Photovoltaik: Nachfrage steigt in Lünen „außerordentlich“
Wie lässt sich nachhaltig Energie erzeugen? Diese Frage stellen sich viele Menschen, auch unabhängig von der Lage des Ukraine-Krieges. Im Lüner Rathaus kamen nun Energieberater zusammen.
Es ist die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie: Solarzellen dienen als Mittler für die Gewinnung. Die Rede ist selbstverständlich von Photovoltaik - ein Thema, was die Lünerinnen und Lüner in den vergangenen Monaten stark beschäftigt.
Die Nachfrage der Einwohnenden nach Photovoltaikanlagen und Beratungsangeboten sei in den vergangenen Monaten außerordentlich gestiegen, berichtet Sandra Osowski, Klimaschutzmanagerin der Stadt Lünen am Rande eines Treffens von Energieberatenden.
„Wir verfolgen das Ziel eines schnellen Photovoltaikausbaus in Lünen“
Die Stadt hatte Vertreter der Stadtwerke und der Verbraucherzentrale sowie Vertretende der Bürgersolarberatung Lünen zu einem Vernetzungstreffen ins Rathaus eingeladen. Neben einem gegenseitigen Kennenlernen und dem fachlichen Austausch wurde über Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung und über Ideen zur Zusammenarbeit gesprochen.
„Wir alle verfolgen das Ziel eines schnellen Photovoltaikausbaus in Lünen. Daher ist es wichtig, dass wir zusammenarbeiten und einander unterstützen“, berichtete Sandra Osowski im Nachgang.
Lieferschwierigkeiten und Nachwuchsmangel als Herausforderungen
Auf der Tagesordnung stand unter anderem die ehrenamtliche Arbeit der Bürgersolarberatung Lünen. Seit April können Lünerinnen und Lüner beim Kauf von Photovoltaikanlagen (PV) eine kostenlose Erstberatung in Anspruch nehmen. Ziel des Angebots ist es, die Hürde für Investitionen in PV-Anlagen zu verringern und damit den Ausbau von Solarenergie in der Stadt Lünen voranzutreiben.
Während des Treffens berichtete außerdem Werner van den Berg, seit 1995 Energieberater der Stadtwerke, über den Wandel der Energieberatung. Während zuvor die Frage der Wirtschaftlichkeit im Fokus gestanden hatte, spiele diese mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Neben den Lieferschwierigkeiten bei bestimmten technischen Geräten und der derzeit hohen Auftragslage der Solar-Firmen komme der Nachwuchsmangel im Handwerk als weiteres Hindernis erschwerend hinzu.
Lünen bei bundesweiten Städtewettbewerb dabei
Abschließend wurde die Teilnahme der Stadt Lünen am Städtewettbewerb „Wattbewerb – Faktor 2“ als positiver Impuls für die Bürgerschaft gewertet. Dabei handelt es sich um einen bundesweiten Städtewettbewerb, der das Ziel verfolgt, die Nutzung erneuerbarer Energien durch Photovoltaik zu stärken und damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 zu leisten. Er endet, sobald die erste teilnehmende Großstadt ihre installierte Photovoltaik-Leistung pro Einwohner verdoppelt hat (daher „Faktor 2“).