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Pflege-Impfpflicht: Klinikum Lünen-Werne sammelt noch täglich Nachweise
Coronavirus
Im Klinikum Lünen-Werne trudeln täglich noch Nachweise ein: Seit dem 16. März gilt für Gesundheitsberufe die Impfpflicht. Wer nicht geimpft ist, muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Gerade einen Tag, bevor die Corona-Impfpflicht am 16. März für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Kraft trat, hat das Landesgesundheitsamt ein digitales Meldeportal freigeschaltet: Dort müssen bis zum 31. März ungeimpfte Mitarbeitende aus Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen gemeldet werden.
Die Personalabteilung im Klinikum Lünen-Werne mit den beiden Krankenhäusern St. Marien Hospital Lünen und St. Christophorus Krankenhaus Werne fragt seit Tagen den Status des Personals ab: Nachweisen müssen die Beschäftigten, ob sie geimpft, genesen oder per Attest von der Impfung befreit sind. Jeden Tag kämen noch Nachmeldungen, teilt Kliniksprecherin Paula Klein auf Anfrage der Redaktion mit. Einige hätten die Nachweise schlichtweg noch nicht eingereicht, andere befänden sich noch in der Impfphase. „Darunter sind auch diejenigen, die auf den Totimpfstoff Novavax gewartet haben und erst im Laufe der nächsten Wochen den vollen Impfschutz erreichen“, so Paula Klein.

Das St.-Marien-Hospital im Mai 2016. © Foto: Fröhling (A)
Noch Zeit bis Ende März
Bis Ende des Monats ist noch Zeit: Dann müssen die Meldungen beim Gesundheitsamt des Kreises Unna vorliegen. Für das Klinikum Lünen-Werne sei insgesamt heute schon messbar, dass rund 97 Prozent von rund 2250 Mitarbeitenden den vollen Impfschutz beziehungsweise Genesenenstatus haben, sagt Paula Klein. Das bedeutet: Aktuell müssten 67 Beschäftigte gemeldet werden. Diese Zahl kann sich bis zum 31. März noch ändern.
Auf Zeit setzt auch das Klinikum Westfalen mit der Klinik am Park in Brambauer. „Wir schreiben alle nochmal an“, erklärt Pressesprecher Jörg Kühn. In Brambauer betrifft das exakt zwei Beschäftigte. Von den 2900 Mitarbeitenden im gesamten Klinikum Westfalen haben 24 den geforderten Nachweis nicht erbracht. Man setze auf Überzeugungsarbeit. „Wir haben intensiv geworben und sind stolz darauf, dass die Impfquote bei 99 Prozent liegt“, so Kühn.
Bußgeld bis zu 2500 Euro
Ab April wird das Kreis-Gesundheitsamt tätig, das die Nachweise sichtet und bis Ende Juni bei fehlender Rückmeldung Kontakt zu den ungeimpften Beschäftigten aufnimmt. Reagieren diese nicht, kann es teuer werden mit einem Bußgeld von bis zu 2.500 Euro. Lassen ungeimpfte Mitarbeitende eine Frist verstreichen, kann das Gesundheitsamt ein Betretungsverbot der jeweiligen Räumlichkeiten aussprechen. Welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen das hat, entscheidet dann der Arbeitgeber.
Im Klinikum Lünen-Werne arbeiten die gemeldeten Mitarbeiter bis auf Weiteres mit den obligatorischen Hygiene- und Coronaschutzmaßnahmen weiter. Dazu zählt unter anderem ein POC-Test an jedem Arbeitstag.
Lünen ist eine Stadt mit unterschiedlichen Facetten. Nah dran zu sein an den lokalen Themen, ist eine spannende Aufgabe. Obwohl ich schon lange in Lünen arbeite, gibt es immer noch viel zu entdecken.
