Pegel im Horstmarer See zu niedrig: Stadt füllt mit Kanalwasser auf

Hitze und Trockenheit

Hitze und viel zu wenig Regen: Der Pegel des Horstmarer Sees ist stark gesunken. Weil dadurch das Ökosystem akut gefährdet ist, dreht die Stadt Lünen die Schleusen auf. Nicht zum ersten Mal.

Horstmar

, 08.08.2022, 18:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Künstlich anheben wird die Stadt Lünen in den kommenden Tagen den Pegel des etwa sechs Meter tiefen Horstmarer Sees. Der Eingriff ist nötig, weil durch Hitze und fehlenden Regen der Wasserstand aktuell etwa 60 bis 70 Zentimeter zu niedrig ist. Das berichtet die Pressestelle der Stadt Lünen in einer Mitteilung.

Damit der See wieder mehr Wasser bekommt, werden Schleusen im See geöffnet. Sie sind mit dem Datteln-Hamm-Kanal verbunden. So kann der See mit Kanalwasser aufgefüllt werden. „Die Maßnahme dauert voraussichtlich mehrere Tage“, erklärt Pressesprecher Daniel Claeßen.

Wasserqualität könnte leiden

Der fehlende Niederschlag und die starke Verdunstung der Wasserflächen stellen laut Experten der Stadt Lünen eine akute Gefährdung für das Ökosystem des Sees dar. Mittlerweile sei der Wasserstand so niedrig, dass die Gewässerqualität darunter leiden könnte. Zudem werden auch für die kommenden Tage hohe Temperaturen und kaum Niederschläge vorhergesagt.

Die Stadtverwaltung hofft normalerweise auf Regen, damit der See sich natürlich auffüllt, so Claeßen. Weil der aber auch in den vergangenen Jahren nicht ausreichend gefallen ist, musste der Pegel immer wieder künstlich mit Kanalwasser erhöht werden – zuletzt in den Jahren 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 und 2014.

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