
© Beate Rottgardt
Neuer James Bond soll endlich am 30. September starten - auch in Lünen
Cineworld
Die Lust auf Ausgehen und Kino scheint in Lünen ungebrochen. Trotz Ferien und Abstand verzeichnet die Lüner Cineworld nach Wiederöffnung immer mehr Besucher. Und bald startet James Bond.
Max Biela freut sich. Der Theaterleiter der Cineworld und Assistent der Geschäftsführung des Lüner Kinos verzeichnete im ersten Monat nach der Wiederöffnung sogar mehr Besucher als im ganz normalen Juli 2019.
„Im Juli kamen 25.000 Besucher in unsere Kinosäle, im Juli 2019, dem Jahr vor Corona, waren es im Juli dagegen 20.000, also sogar 5000 weniger“, so Biela. Und das bei Abstandsregeln in den Sälen. „Das geht nur, weil wir früher öffnen und abends spät schließen“, so Biela. Vor Corona konnte man in den Sommerferien ab 11 Uhr ins Lüner Kino gehen, jetzt öffnet die Cineworld schon um 10.30 Uhr.
Alle Sitze desinfizieren
„Bei den Zeiten für die Belegung der Säle müssen wir auch den erhöhten Zeitaufwand fürs Säubern und Desinfizieren bedenken“, erklärt Biela. Wurde sonst nach einer Vorstellung „nur“ der Müll eingesammelt, müssen jetzt alle Sitze desinfiziert werden.
Eine Erklärung für die guten Besucherzahlen ist auch, dass nicht nur die reinen Kinofans, nachdem sie monatelang auf dem Trockenen saßen, endlich wieder Filme auf großer Leinwand schauen können, sondern auch andere Leute, die einfach mal wieder ausgehen wollen, ins Kino kommen. „Sogar bei sonnigem Wetter.“
Die Säle sind pro Film immer etwa zu einem Drittel gefüllt. Denn das Kino hat sich für die Lösung „Abstand“ entschieden und geht nach einem Schachbrettmuster vor, so dass vor, neben und hinter gebuchten Plätzen immer Plätze frei sein müssen.
Eine andere Möglichkeit wird gerade im Solinger Kino getestet, das auch von den Cineworld-Betreibern Lutz Nennmann und Meinolf Thies geführt wird. Hier dürfen Besucher rein, die geimpft, genesen oder getestet sind. „Da wir aber in Lünen wenig Testzentren haben, die auch am Wochenende geöffnet sind, haben wir uns für die Abstands-Variante entschieden.“ Und die kommt auch beim Publikum an: „Die Gäste haben Verständnis und finden es auch gut so.“
Großes Filmangebot
Gut kommt auch das Filmangebot bei den Lünern und auswärtigen Besuchern an. „Im Gegensatz zu Sommerferien vor Corona gibt es ein großes Filmangebot für alle Interessenten, darunter auch viele gute Kinderfilme.“ Wenn eine Vorstellung wegen der Abstandsregeln ausverkauft ist, weichen die Besucher auch auf andere Filme des Genres aus.

25.000 Besucher kamen im ersten Monat nach Wiedereröffnung in die Lüner Cineworld. © Sylvia vom Hofe (Archiv)
Der zweite Teil von „Peter Hase“ - mehrfach verschoben wegen des Lockdowns - lief auch Wochen nach Ostern sehr gut. Das gilt auch für „Fast and Furious 9“ oder für die „Catweazle“-Verfilmung mit Otto Waalkes.
Auch für die nächsten Monate wird es so viel Film-Material geben, dass es ein echtes Puzzlespiel wird, alle Filme im Cineworld-Programm mit den fünf Sälen unterzubringen. „Wir könnten derzeit 14 Säle bespielen.“ Am 30. September soll nun endlich der neue James Bond in den Kinos starten. „Abhängig davon, wie sich die Lage in Großbritannien entwickelt, aber wir sind optimistisch.“
Viele Filmstarts
„Tom und Jerry“ kommen in einer 3D-Variante am 12. August ins Kino. Am selben Tag startet „The Forever Purge“ aus dem Horror-Genre. Kinder freuen sich auf den Film „PAW Patrol“ ab 19. August, Teenies auf den 2. September, wenn „After Love“ ins Kino kommt. Am selben Tag startet der Animationsfilm „Wickie und die starken Männer - Das magische Schwert.“
Während es derzeit wegen des langen Lockdowns in der Gastronomie Probleme gibt, Mitarbeiter zu finden, konnte die Cineworld so gut wie alle Mitarbeiter halten. „Wir sind schon länger weg von zu vielen 450-Euro-Kräften hin zu Teilzeit-Mitarbeitern und konnten die auch dank der Kurzarbeit fast alle halten.“ Aber bei Ausschreibungen von Jobs kämen derzeit deutlich weniger Bewerbungen als vor Corona rein. „Wir haben weniger Sonderveranstaltungen und deshalb helfen wir vom Büro aus auch mal vorne mit aus.“ So hat der beliebte „Kaffeeklatsch“ derzeit auch weiter Pause.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
