Naturfotografen feiern in diesem Jahr 50-Jähriges - in Lünen

© Markus Varesvuo/Internationales Naturfoto-Festival

Naturfotografen feiern in diesem Jahr 50-Jähriges - in Lünen

rnNaturfoto-Festival

Das Naturfoto-Festival gehört zu den beliebtesten Veranstaltungen in Lünen. 2020 musste es corona-bedingt ausfallen. 2021 sollen sich aber wieder internationale Gäste in Lünen treffen.

Lünen

, 22.01.2021, 09:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Oktober soll Lünen wieder zum Mekka der internationalen Naturfotografen werden. Corona sorgte dafür, dass das beliebte Naturfoto-Festival 2020 nicht stattfinden konnte. „Wir gehen momentan davon aus, dass das Festival im Herbst als reale Veranstaltung stattfindet und zwar in Lünen“, sagt Karen Korte, Geschäftsführerin der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT), die das Festival organisiert.

Die GDT wird in diesem Jahr 50. „Ein Jubiläum, das wir ursprünglich groß feiern wollten. Natürlich werden wir dies auch tun. So werden wir z.B. ein neues Buch beim Tecklenborg-Verlag herausbringen und für unsere Mitglieder wird es die eine oder andere Aktion geben. Nur die große Feier auf dem Festival wird vermutlich etwas kleiner ausfallen müssen, als ursprünglich mal angedacht“, so Karen Korte.

Besondere Atmosphäre in Lünen nicht digital ersetzbar

Bewusst hatten sich die Verantwortlichen der GDT im vergangenen Jahr dagegen entschieden, das beliebte Festival digital zu veranstalten. Karen Korte: „Wir waren uns ziemlich schnell einig, dass wir mit ziemlich viel Aufwand zwar ein Online-Festival erstellen können, dass jedoch die für unser Festival in Lünen so spezielle Atmosphäre des internationalen Austausches, des warmherzigen und freudigen Wiedersehens, dieses bunte Durcheinander von Profifotografen, Amateurfotografen, Besuchern und naturbegeisterten Menschen nicht an den Bildschirm gezaubert werden kann.“

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Diese Atmosphäre sei nun mal neben den internationalen Vorträgen, Ausstellungen, Fotomarkt usw. ein Hauptbestandteil des Festivals. Im Hansesaal, im Heinz-Hilpert-Theater und in der Rundturnhalle fanden die vergangenen Festivals stets ein großes Publikum. Die Vorträge waren meistens schon früh ausgebucht. Zahlreiche Teilnehmer besuchten die verschiedenen Ausstellungen an.

Auch wenn das Festival nicht digital stattfand - die Preisverleihung für den Wettbewerb Europäischer Naturfotograf, die ja sonst immer am Freitagabend live in Lünen stattfindet, lief im Herbst 2020 digital. Karen Korte: „Mit einem wahnsinnigen Erfolg. Mittlerweile haben weit über 14.000 Menschen weltweit diese Siegerehrung über die verschiedenen Social Media Kanäle und unsere Website gesehen und wir haben sehr viel Lob und begeisterte Zuschriften und Kommentare erhalten.“ Man kann die Veranstaltung noch auf der Homepage der GDT www.gdtfoto.de sehen.

In Zukunft werde man überlegen müssen, jedes Jahr einen Teil der Preisverleihung auch digital zu erstellen und zu publizieren, vielleicht auch mit Ausschnitten der Live-Show in Lünen.

Foto-Aktion der Mitglieder

Am eigentlichen Festival-Wochenende letztes Jahr hatte die GDT ihre Mitglieder aufgerufen, an dem Fotoprojekt „Das war unser Lünen 2020“ teilzunehmen. Die Bedingung war, an genau diesem Wochenende allein oder in der Regionalgruppe, mit Abstand und vor der eigenen Haustür zu fotografieren. „Das Wetter war schlecht, aber viele Mitglieder sind dem Aufruf dennoch gefolgt“, freut sich Karen Korte. Als vorläufiges Ergebnis entstand aus einer Auswahl der Bilder ebenfalls ein kleines YouTube-Video, das man sich online ansehen kann.

Die Planungen für das Festival 2021 laufen. Man versuche in einem regelmäßigen Austausch, die Corona-Situation zu interpretieren und zu überlegen, inwieweit eine aufwändige Festival-Planung möglicherweise durch das Infektionsgeschehen wieder zunichte gemacht werden könne.

Karen Korte: „Wir können uns ein weiteres Jahr ohne Festival nicht wirklich vorstellen.“ Momentan sei man zuversichtlich und auch ein bisschen ungeduldig, die Planungen zu intensivieren. Geplant ist, dass das Festival vom 29. bis 31. Oktober in Lünen stattfindet. Festival und Jubiläum sollen gefeiert werden – wenn vielleicht auch ein bisschen weniger pompös als ursprünglich angedacht.