Nach Schüssen in Lünen: Polizei durchsucht Häuser
SEK im Einsatz
Nachdem am Sonntag in einem Lüner Friseur-Salon Schüsse abgegeben worden sind, hat die Polizei am Donnerstag mit einem SEK in mehreren Städten nach drei Verdächtigen gesucht - unter anderem in Lünen, Dortmund und Castrop-Rauxel. Unterdessen gibt es erste Hinweise, worum sich der Streit drehte.
In diesem Friseurladen an der Langen Straße hat es am Sonntag eine Schießerei gegeben.
Kurzer Rückblick: Bei einem Streit zwischen mehreren Männern sind am Sonntag in einem Friseur-Salon in der Lüner Innenstadt mehrere Schüsse abgegeben worden. Verletzt wurde niemand, zwei Kugeln durchschlugen jedoch die Fensterscheibe. Die Beteiligten konnten fliehen. Sie hatten sich nicht unberechtigt in dem Laden an der Langen Straße aufgehalten - es handelte sich also nicht um einen Einbruch oder Überfall.
Mittlerweile konnten die Ermittler die Beteiligten anhand von Zeugenaussagen genauer identifizieren, wie Staatsanwältin Sandra Lücke am Donnerstagnachmittag erklärte. Der Verdacht fiel auf drei Männer aus Dortmund, Castrop-Rauxel und Kamen.
In den frühen Morgenstunden erfolgte dann der versuchte Zugriff: Die Polizei durchsuchte mit Spezialeinsatzkräften sowohl die Wohnungen als auch die Arbeitsplätze der Verdächtigen in Lünen und Bergkamen. Wo genau die Spezialeinsatzkräfte aktiv waren, sagte Lücke nicht.
Fahndung nach Beschuldigten läuft
Doch die Beamten hatten sich von der Aktion wohl mehr erhofft: Die Beschuldigten konnten nicht gefasst werden. Auch die Waffen, nach denen die Polizei wohl gesucht hatte, wurden nicht gefunden. Nach den Männern wird nach offiziellen Angaben nun gefahndet.
Die genauen Hintergründe der Schießerei sind laut Lücke noch nicht bekannt, dazu liefen noch die Ermittlungen. Es gebe Hinweise darauf, dass es um Geld gegangen sein soll. Lücke bestätigte auch, dass der Inhaber des Friseurladens keiner der drei Beschuldigten ist, sondern als Zeuge vernommen worden ist.
Friseur unter neuem Namen wieder geöffnet
Der Friseur-Salon hat unterdessen wieder geöffnet. Nachdem er von der Polizei versiegelt worden war und die Türen am Montag geschlossen blieben, empfängt man dort nun wieder Kunden - allerdings unter einem anderen Firmen-Namen.