Bettina Tröster, Leiterin der Jugendherberge Cappenberger See, hat inzwischen wieder viele Buchungen vorliegen.

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Nach Krisenjahren: Jugendherberge spürt Nachholbedarf von Schulklassen

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Besonders stark war die Jugendherberge Cappenberger See von den Folgen der Pandemie betroffen. Seit dem vergangenen Jahr ziehen die Zahlen wieder an. Bei Klassenfahrten gibt es Nachholbedarf.

Cappenberg

, 05.04.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

2020 war ein schwarzes Jahr für die Jugendherberge Cappenberger See. Die Zahl der Gäste war um 56 Prozent eingebrochen. Weil die bei Gruppen und Schulklassen beliebte Unterkunft von Mitte März 2020 bis zu den Sommerferien 2021 geschlossen bleiben musste, fällt die Bilanz düster aus. Statt 11.755 Besucherinnen und Besucher im Jahr 2019, konnte die Jugendherberge 2020 nur 678 Gäste begrüßen.

„Die Corona-Pandemie hat uns 2021 erneut enorm getroffen, das erste Halbjahr fehlt uns nahezu komplett“, berichtet Guido Kaltenbach, Geschäftsführer des Landesverbandes Westfalen-Lippe im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH).

Nach der Wiedereröffnung in Lünen hielt die Flaute hielt aber nicht lange an. Schon 2021 übernachteten wieder 5138 Gäste am Cappenberger See und diesem Jahr geht es richtig rund. „Man merkt den Nachholbedarf bei den Klassenfahrten“, sagt Leiterin Bettina Tröster. Bis zum Herbst sei bis auf wenige Lücken fast schon alles ausgebucht. „Das läuft wirklich gut“, freut sich die Chefin. Einigen Interessenten habe sie sogar absagen müssen. „Über zu wenig Arbeit können wir uns nicht beklagen.“

Besonders bei Schulklassen ist die Jugendherberge beliebt. Hier ein Blick in ein Acht-Bett-Zimmer.

Besonders bei Schulklassen ist die Jugendherberge beliebt. Hier ein Blick in ein Acht-Bett-Zimmer. © Beate Rottgardt (A)

109 Betten für die Gäste

Aktuell haben 70 Schülerinnen und Schüler aus Essen die Betten der Jugendherberge am Richard-Schirrmann-Weg bezogen. Wenn sie nach zwei Tagen wieder packen, kommen 100 Gäste aus Castrop-Rauxel und Herne. Am Wochenende haben sich Reiseveranstalter angekündigt und über Ostern ziehen Familien ein. Auch Sportvereine nutzen gerne die Möglichkeiten der Jugendherberge unweit des Cappenberger Sees.

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109 Betten kann Bettina Tröster ihren Gästen anbieten. Einige Zimmer haben Dusche und WC, es gibt Einzelzimmer, aber aber Acht-Bett-Räume mit Sanitäranlagen auf dem Gang. Das stuft die Jugendherberg in die Kategorie „klassik“ ein.

Zusammenarbeit mit der Waldschule

Inzwischen kommen sogar Anfragen aus Norddeutschland, „was vorher nicht so war“, wie Bettina Tröster berichtet. Und auch der Blick in die Buchungen für 2023 stimmt sie zuversichtlich: „Es wird stärker angefragt als sonst“, stellt sie fest. Eigentlich kämen die Anfragen fürs kommende Jahr gemeinhin nach den Sommerferien, doch viele würden jetzt schon Nägel mit Köpfen für 2023 machen.

Die Jugendherberge arbeitet mit Anbietern sozialpädagogischer Programme zusammen. Die Angebote mit der Waldschule möchte Bettina Tröster gerne weiter ausbauen. Das könnte vielleicht schon im Herbst umgesetzt werden.

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