Bahnhof Preußen

Nach Graffiti-Ärger im Mai: Wieder Schmierereien am Bahnhof Preußen

Erst Ende Mai hatte es Schmierereien am Bahnhof Preußen gegeben, die im Anschluss schnell beseitigt wurden. Doch schon wieder haben sich Unbekannte im Bahnhof verewigt, auch auf den Bildschirmen.

Horstmar

, 19.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Das Thema scheint ein Dauerbrenner zu werden. Kurz nachdem Schmierereien Ende Mai beseitigt wurden, sind die Hallen des Preußenbahnhofs in Lünen erneut mit Graffitis besprüht worden. Diesmal hat es aber nicht nur Wände getroffen - und darunter leiden auch Kunden.

Erst am 29. Mai hatten Unbekannte in den Bahnhofshallen etliche „Tags“, wie Sprayer ihre Signaturkürzel nennen, hinterlassen. Die Deutsche Bahn reagierte schnell und überstrich die frischen Farbschriftzüge. Außerdem kündigte sie an, konsequent gegen Sprayer vorzugehen. Das hat in der Praxis aber wohl nicht so gut geklappt. Denn erneut sind im Bahnhof Preußen Farbschmierereien aufgetaucht.

Neue Schmierereien nach Reinigung

Am 15. Juli hatte ein Facebook-Nutzer in einer Lüner Gruppe die unschönen Bilder geteilt. Darauf zu sehen sind große rote Schriftzüge auf der Wand, die erst vor Kurzem sorgfältig von der Deutschen Bahn gereinigt wurde. Wann genau die Schmierereien entstanden sind, ist noch unklar. Außerdem haben sich die Farben an den Wänden geändert. War im Mai noch alles lila und rosa, sind die Wände jetzt blau und grün angemalt.

Auch die Wände an der Treppe zu den Gleisen wurden verschandelt. © Günther Goldstein

Fest steht jedenfalls, dass bei der Polizei bis Montagmittag, 18. Juli, vonseiten der Deutschen Bahn keine Strafanzeige eingegangen ist. Das teilte Pressesprecher Felix Groß auf Anfrage der Redaktion mit. Die Polizei hatte bisher keine Kenntnis über den Vorfall. Um den Vandalismus-Fall von vor gut zwei Monaten kümmert sich laut Groß mittlerweile die Staatsanwaltschaft. „Seitdem ist auch keine weitere Strafanzeige dazu eingegangen“, erklärt der Polizeipressesprecher.

„Schmierereien sind ärgerlich“

Auf Anfrage der Redaktion zum Vorfall äußerte sich ein Bahnsprecher so: „Diese Schmierereien sind sehr ärgerlich, zumal hier auch der Monitor für die Kundeninfo beschädigt wurde. Der geschätzte Schaden liegt bei bis zu 15.000 Euro. Der Schaden konnte leider noch nicht behoben werden. Gemeinsam mit der Bundespolizei bestreifen wir den Bahnhof häufiger, da es nicht das erste Mal ist, dass dies passiert ist. Leider lassen sich solche Straftaten nicht verhindern.“

Schon etwas dreist weist ein Sprayer auf die frisch gestrichenen Wände in der Bahnhofshalle hin. © Günther Goldstein

Um das Erfolgserlebnis der Sprayer zu schmälern, beseitigt die Deutsche Bahn die Schäden generell möglichst innerhalb kürzester Zeit, teilte DB-Sprecher Stefan Deffner nach den Schmierereien im Mai mit. Innerhalb von 24 bis 72 Stunden sollen die Graffiti wieder verschwunden sein. Die Hoffnung: Die meisten Sprayer verlieren die Lust, wenn ihr „Kunstwerk“ schnell wieder entfernt wird und suchen sich Flächen, an denen ihr Werk länger zu sehen ist.

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