Dr. Michael Funke geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Für den Vorsitz im Lüner Ärzteverein wird ein Nachfolger gesucht.

© Gerdel

Nach 30 Jahren: Hausarzt Dr. Michael Funke zieht sich aus Praxis zurück

rnRuhestand

Viele Patienten kennt Dr. Michael Funke seit 30 Jahren. Ende Dezember heißt es Abschiednehmen. Der geschätzte Arzt wird sich aus der Praxis zurückziehen. Erste Tränen seien schon geflossen.

Lünen

, 25.11.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Abschied, das schwingt momentan immer mit, wenn Hausarzt Dr. Michael Funke (64) seine Patienten behandelt. Ende des Jahres gibt der Mediziner seine Tätigkeit in der Gemeinschaftspraxis am Lippepark auf. Er wird dort noch ab und an Vertretung übernehmen, ansonsten aber den Ruhestand genießen. 30 Jahre lang hat sich Funke um seine Patienten gekümmert. „Jetzt sehe ich erstmal, wie viele schon von Anfang an dabei sind“, bemerkt er in diesen Tagen. Etliche begleitet er seit Generationen, kennt ihre großen und kleinen Nöte, war für immer sie da.

Eröffnet hat Funke seine Praxis als Nachfolger von Dr. Heinrich Fasse an der Moltkestraße 56. Hier praktizierte er 28 Jahre, bevor er vor zwei Jahren zu Dr. Martin Sobottka in die Gemeinschaftspraxis am Lippepark an der Dortmunder Straße wechselte. „Ich wollte nicht einfach zumachen“, begründet er diesen Schritt. In der Gemeinschaftspraxis sind drei Ärzte tätig, ein Nachfolger für Dr. Funke soll noch gefunden werden.

Jetzt lesen

Vorstandswahl im Ärzteverein

Nicht nur als Hausarzt, auch als Vorsitzender des Lüner Ärztevereins zieht sich Funke zurück. Am Mittwoch, 25. November, ist die Online-Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen. Dann sollen mehrere Posten neu besetzt werden. Zwölf Jahre lang stand Funke als Nachfolger von Dr. Jürgen Lubienski an der Spitze der Ärztevereinigung. Sie zählt mittlerweile 131 Mitglieder. Nicht nur Hausärzte, auch Fach-und Klinikärzte sind dort vertreten. Funke war wichtig, dass sich die Lüner Ärztinnen und Ärzte als Gemeinschaft verstehen, die gemeinsam die Patienten versorgen. Der kollegiale Austausch, aber auch die regelmäßigen Weiterbildungen, prägen die Zusammenkünfte. „Fortbildungen neben der Spur“, nennt Funke die Veranstaltungen, in der nicht Pharmafirmen die Themen vorgeben, sondern Referenten eingeladen werden, die Wichtiges für den ärztlichen Alltag erklären. Finanziert werden sie aus den Mitgliedsbeiträgen.

Von Viagra bis zur Seele

Die erste von Funke organisierte Veranstaltungen befasste sich übrigens mit dem Thema „Viagra- Lifestyle-Pille oder segensreiches Medikament?“. Zuletzt sprach Dr. Christian Lüdke über „Wenn die Seele brennt“.

Innerhalb der Ärzteschaft gibt es auch eine Reisegruppe, die neben Lille, Paris, Krakau und Breslau zuletzt Bamberg besuchte. Durch die Corona-Krise konnte allerdings das Nachtreffen schon nicht mehr stattfinden.

Funke freut sich, in seinem Ruhestand mehr Freiheit zu genießen. Dazu gehören auch Reisen mit dem Wohnmobil. Als Präsident des Rotary-Clubs Selm - Kaiser Barbarossa - und aktiv im Geschichtskreis sowie in der Kirche „wird keine Langeweile aufkommen“, ist Funke sicher.

Jetzt lesen

Schlagworte: