Im „Erlebnisraum“ an der Marktstraße 2a entstand am Mittwoch (22. Juni) ein Vorgeschmack auf das neue Museum Lünen. Museumleiterin Dr. Katja Stromberg und Ausstellungsgestalter Paul Beaury führen durch den Raum.

Im „Erlebnisraum“ an der Marktstraße 2a entstand am Mittwoch (22. Juni) ein Vorgeschmack auf das neue Museum Lünen. Museumleiterin Dr. Katja Stromberg und Ausstellungsgestalter Paul Beaury führen durch den Raum. © Mahad Theurer

Museumstest am Markt: Lüner können bewerten und mitgestalten

rnBegegnungsraum

Das ehemalige Ladenlokal des Lüner Anzeigers am Markt ist Teil des Museums Lünen - doch nur vorübergehend. Bis Sonntag (26. Juni) erwartet die Lüner hier ein Vorgeschmack auf das neue Museum.

Lünen

, 23.06.2022, 13:49 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf dem Boden des ehemaligen Ladenlokals des Lüner Anzeigers am Lüner Markt sind Rechtecke mit Tape abgeklebt. An den Scheiben des großzügig verglasten Raumes hängen Grafiken und Pläne des neuen Museums, wie es bis 2025 in der Villa Urbahn, direkt im Schatten des Lüner Rathauses entstehen soll. Auf einem Tisch liegen mehrere Exponate aus dem aktuellen Lüner Museum, wie beispielsweise eine metallene Sirene vom Gelände des ehemaligen STEAG-Kraftwerks. Doch wozu das Ganze? Wer die Ausstellungsstücke des Museums Lünen begutachten möchte, kann dies bis 2025 noch in den aktuellen Räumlichkeiten am Schwansbeller Weg tun.

„Die Leute sollen begreifen, dass das Museum der Stadt ihr Museum ist“, erklärt die Museumsleiterin Dr. Katja Stromberg. Zu diesem Zweck öffnet von Donnerstag (23. Juni) bis Sonntag (26. Juni) eine Außenstelle des Museums in dem Erlebnisraum der Stadt an der Marktstraße 2a das „Museum am Markt“. Der Raum soll den Lünern als Begegnungsstätte mit den Konzepten und Ideen des neuen Museums Lünen, wie es ab 2025 in der Villa Urbahn entstehen wird, dienen.

Eigene Vitrine für die Lüner Bürger

„In den neuen Räumlichkeiten soll es unter anderem eine eigene Vitrine speziell für die Menschen der Stadt geben. Die können uns dann kontaktieren und eigene Vorschläge unterbreiten, was in der Vitrine ausgestellt werden soll. Das können zum Beispiel die Pokale eines Sportvereins sein“, erzählt Katja Stromberg.

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Eine weitere Idee ist eine digitale Kartei mit Schattenrissen von Lüner Bürgern, die in dem neuen Museum einsehbar sein soll. „In der Kartei befinden sich bereits die Schattenrisse von einigen berühmten Lünern. Wir würden uns aber freuen, wenn es Besucher gäbe, die sagen - hey, ich bin doch auch aus Lünen, ich sollte auch in dieser Kartei auftauchen“, so Katja Stromberg. Zu diesem Zweck gibt es in dem Begegnungsraum am Markt bereits eine Ecke mit Scheinwerfer, wo Lüner ihren Schattenriss zeichnen lassen können.

Viele dieser Ideen sind jedoch noch nicht in Stein gemeißelt. Der Begegnungsraum soll den Lünern ermöglichen, Einfluss zu nehmen. „Die Leute können ihre Meinung zu den einzelnen Ideen abgeben und sie bewerten, oder ihre eigenen Ideen äußern“, erklärt Paul Beaury von dem Berliner Kollektiv museeon, das eigens für die Gestaltung und Vorstellung des Testraums am Markt beschäftigt wird.

Zu dem Vorgeschmack des neuen Museums zählt ein nachgebildeter Ausstellungsraum. Diese Draufsicht der Lüner Innenstadt soll es also auch im neuen Museum geben.

Zu dem Vorgeschmack des neuen Museums zählt ein nachgebildeter Ausstellungsraum. Diese Draufsicht der Lüner Innenstadt wird es auch im neuen Museum geben. © Mahad Theurer

So hat das Kollektiv auch die Nachbildung eines Raumes, wie er später im Museum entstehen soll, aufgebaut. „Es geht uns um Erfahrbarkeit“, erklärt Paul Beaury. Dazu gehören auch taktile Elemente für Menschen mit Sehbehinderung. Der Raum am Markt ist außerdem so anlegt, dass das Angebot barrierefrei allen zugänglich ist.

Lüner Kunst ist weiblich

In den vier Tagen bis Sonntag findet neben dem offenen Austausch mit dem Publikum am Samstag auch ein Gespräch mit dem Architekten der neuen Museumsanlage Robert Weiß statt. Ein Modell, Karten und Abbildungen vor Ort sollen die Pläne der Stadt für die neuen Räumlichkeiten verdeutlichen. Insgesamt soll das neue Museum und die damit verbundenen Pläne und Vorstellungen möglichst transparent gemacht werden, sagt Katja Stromberg.

Ein Gespräch mit dem Architekten der neuen Museumsanlage in der und um die Villa Urbahn soll am Samstag (25. Juni) stattfinden.

Ein offenes Gespräch mit dem Architekten der neuen Museumsanlage in der und um die Villa Urbahn soll am Samstag (25. Juni) stattfinden. © Mahad Theurer

Am Sonntag, 26. Juni, um 11.30 Uhr soll von dem Begegnungsraum ausgehend eine öffentliche Führung für Fahrradfahrer starten. Die Führung soll zeigen: „Lüner Kunst, (ist) weiblich“. Ausgangspunkt sind die Marktfrauen von Andrzey Irzykowski - von dort soll die Tour einmal quer durch die Stadt verlaufen. Für die Tour kann man sich vor Ort oder unter der Mailadresse museum@luenen.de anmelden.

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Die Öffnungszeiten des „Museum am Markt“ lauten: Donnerstag, 23. Juni, 10 bis 18 Uhr - Freitag, 24. Juni, 11 bis 15 Uhr - Samstag, 25. Juni, 11 bis 15 Uhr - Sonntag, 26. Juni, 11 bis 14 Uhr.