In Niederaden wurden mehrere neue Bäume gepflanzt. Anwohner Knut Hillebrand hat nun ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem sich die Nachbarschaft um das Wohl der Bäume kümmert.

© Günther Goldstein/privat

„Mein Baum hat Durst“: Niederadener ruft Aktion für Klimaschutz ins Leben

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In Niederaden wurden Anfang März mehrere neue Bäume gepflanzt. Damit es ihnen auch auf Dauer gut gehen wird, hat ein Anwohner eine besondere Nachbarschaftsaktion geplant. Los geht es am 1. Mai.

Niederaden

, 26.04.2022, 13:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Grüner soll es in Niederaden werden – zumindest an der Hermann-Weber-Straße und Auf den Kämpen. Anfang März hat die Stadt Lünen vor Ort mehrere neue junge Bäume gepflanzt. Und um die dreht es sich auch bei einer Nachbarschaftsaktion, die Knut Hillebrand mit seiner Frau und einem benachbarten Ehepaar ins Leben gerufen hat. Baum-Kümmerer könnte man sie nennen. Oder wie die Initiatoren das Projekt selbst getauft haben: „Mein Baum hat Durst“.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich Hillebrand mit den Themen Naturschutz und Klimawandel. Sein eigenes Verhalten gegenüber der Natur habe ihn nachdenklich gestimmt, so dass er handeln wollte. Daraus ist nun die Idee entstanden, sich als Nachbarschaft in Niederaden um die neuen Bäume zu kümmern. Am 1. Mai soll die Baumbetreuung starten.

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Zunächst einmal werden dann sogenannte Bewässerungssäcke an den Bäumen angebracht, die von der Stadt Lünen gestellt wurden, so Hillebrand. „Wir haben hier zwar einen guten Grundwasserspiegel, so dass das Thema Bewässerung teilweise gar nicht so dramatisch ist.“

Doch gerade in der Anfangszeit bräuchten die neuen Bäume eine gute Pflege. Vor allem dann, wenn es im Sommer zu hohen Temperaturen und massiver Trockenheit kommt, erklärt der 63-Jährige. Die Stadt Lünen kümmert sich in der Regel um die Bewässerung und den Schnitt der gepflanzten Bäume.

Projekt soll Sensibilität der Natur gegenüber erhöhen

Damit auch jeder Haushalt an den zwei Straßen von dem Projekt erfährt, hat der gelernte Augenoptiker viele Plakate gedruckt. Darauf beschreibt Hillebrand seine Aktion und fügt die Bitte an, dass sich die Anwohner am kommenden Sonntag (1. Mai) um 17 Uhr an der Ecke Hermann-Weber-Straße/Auf den Kämpen für den Start der Aktion treffen. Zusätzlich dazu, hat der 63-Jährige eine Whatsapp-Gruppe ins Leben gerufen. Bereits 13 Leute hätten sich dort angeschlossen, erklärt er. „Aber das sollte wie ein Schneeballsystem funktionieren“, so Hillebrand, der auf noch mehr Unterstützer hofft.

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Denn das Projekt ist nicht nur auf den Aktionstag am 1. Mai ausgelegt, sondern eine dauerhafte Angelegenheit. „Es reicht, wenn ein leerer Bewässerungssack einfach mit einer Gießkanne aufgefüllt wird.“ Wichtig sei aber, dass die Bäume nicht permanent bewässert werden, das würde ihnen nämlich genau so schaden, als wenn sie gar nicht mehr gegossen werden.

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Hillebrand will durch „Mein Baum hat Durst“ die Sensibilität der Menschen gegenüber der Natur erhöhen und sie bewusst anstoßen, mehr für das Klima zu tun. Denn, so schreibt es der Niederadener auf dem Projektplakat: „Jeder Baum hilft uns saubere Luft zu atmen und das Klima zu verbessern.“

Weitere Aktion an den neu gepflanzten Bäumen geplant

Gerne würde er die Aktion auf mehr Straßen in Niederaden erweitern. Zusätzlich ist noch eine Bepflanzung um die Bäume herum in Planung. Dort sollen dann Blühflächen für Insekten entstehen. Die dafür benötigten Wildblumensamen, die Knut Hillebrand von der Stadt Lünen erhält, seien derzeit jedoch noch nicht verfügbar. „Daraus machen wir dann einfach noch eine zweite Aktion“, so der Niederadener.

Für ihn ist das Projekt ein kleiner Anfang von etwas Großem: „Selbstverständlich werde ich nicht allein die Welt retten können, aber wir alle zusammen können auch im kleinen Rahmen Dinge verändern.“