Marien-Hospital Lünen modernisiert 242 Räume
Neue Badezimmer
Mit der Operation Badsanierung stemmt das St.-Marien-Hospital in Lünen ein aufwendiges Projekt. 242 Räume sollen in den nächsten beiden Jahren für 1,7 Millionen Euro modernisiert werden. Vorbeugend werden auch die alten Rohrleitungen ausgetauscht. Während der Arbeiten müssen Betten gesperrt werden.
Ein enormer Aufwand im laufenden Betrieb eines Krankenhauses. Doch die Bäder sind veraltet und nicht behindertengerecht. Die neuen Nasszellen sollen nach dem Vorbild erneuerter Bäder der Geriatrie-Abteilung gebaut werden: mit Schiebetüren und Waschtischen, die mit Rollstühlen unterfahren werden können. Alle Duschen werden bodengleich sein.
Wie angenehm das ist, schildert Stationleiterin Margret lerch: „Die Situation hat sich sehr verbessert.“ Auch eine 80-jährige Patientin lobt: „Das Bad ist sehr praktisch, der Boden trocknet schnell.“ Würden die Nassbereiche des B-Baus nacheinander erneuert, zögen sich die Arbeiten über sechs Jahre hin. Keine Option für die Geschäftsleitung.
Abbruch von oben nach unten
Stattdessen soll wochenweise vom 9. Stockwerk bis zum Erdgeschoss saniert werden. „Wenn oben die Abbrucharbeiten beginnen, können darunter keine Patienten liegen“, sagt Geschäftsführer Axel Weinand. Es müssen also Zimmer geschlossen werden. Das gehe nur in den Monaten von Mai bis September, weil in den Sommermonaten die Belegung erfahrungsgemäß etwas geringer sei.
Die Bädersituation im B-Bau ist unterschiedlich: Während die Einzelzimmer alle mit Dusche und WC ausgestattet sind, haben die Zweibettzimmer innen liegend Waschbecken und WC. Vier Patienten teilen sich vor dem Zimmer die Dusche. „Das ist in den 80er Jahren gebaut worden. Damals war es ein anderer Standard“, so Wienand.
Bauarbeiten starten in diesem Jahr - Ende wahrscheinlich erst 2019
Die Bädersanierung startet noch in diesem Jahr. Allerdings nur teilweise. Denn es müssen bereits Stationen aufgrund anderer Arbeiten stillgelegt werden: Die Intensivstation bekommt einen neuen Boden, zieht für drei Wochen auf die Station B9. Die Station A6 wird aufgrund neuer Elektroinstallation eine Woche freigezogen, wie die B4, die einen neuen Boden bekommt.
Von daher wird die Badsanierung erst 2018 komplett fertig. Restarbeiten werden wohl noch 2019 durchgeführt. „Ein Problem wird sein, Handwerker zu finden, die sich so flexibel in die Krankenhauslogistik einbinden können“, so Weinand. Denn nicht immer kann der Bauschutt über den Balkon abtransportiert werden, manchmal muss er auch über die Stationen transportiert werden. Man werde bundesweit ausschreiben, kündigte Weinand an.