Ina Scharrenbach (CDU), NRW-Bauministerin und CDU-Landtagskandidatin

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Mallorca-Trip: Ina Scharrenbach flog zur Geburtstagsfeier mit Ryanair

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NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) ist nach Ministeriumsangaben auf eigene Kosten zu der umstrittenen Geburtstagsparty auf Mallorca während der Flutkatastrophe 2021 geflogen.

Lünen, Selm, Kamen

, 11.04.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Wochenend-Trip von NRW-Bauministerin und CDU-Landtagskandidatin Ina Scharrenbach während der Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres zu einer privaten Geburtstagsfeier auf Mallorca erfolgte nicht auf Staatskosten.

Das erklärte ein Sprecher des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) am Sonntag (10. April) im Gespräch mit unserer Redaktion: „Der Besuch fand auf eigene Kosten statt.“

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Wie der Sprecher weiter sagte, sei Ministerin Scharrenbach zusammen mit der damaligen Staatssekretärin für Integration Serap Güler (CDU) am Freitagmittag (23. Juli 2021) für das Wochenende nach Mallorca geflogen:

„Der Rückflug erfolgte am Sonntag. Grund war ein Abendessen anlässlich eines Geburtstages in der Familie Heinen-Esser.“

Auf Privatkosten geflogen

Ina Scharrenbach und Serap Güler seien auf private Kosten Linie geflogen, sagte der Sprecher auf Nachfrage unserer Redaktion:

„Ministerin Scharrenbach ist beim Hinflug mit der Linie Ryanair und beim Rückflug mit der Eurowings geflogen.“

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Sowohl Serap Güler als auch Ina Scharrenbach hatten sich am Freitag (8. April) für die Teilnahme an der von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) organisierten Geburtstagsfeier für ihren Mann während der Flutkatastrophe über soziale Netzwerke entschuldigt. Tags zuvor war Heinen-Esser von ihrem Amt zurückgetreten.

Twitter und Facebook

Serap Güler schrieb auf Twitter: „Pietätlos und falsch - leider trifft beides auf mein Verhalten im vergangenen Juli im Rahmen der Flutkatastrophe in NRW zu. Ich hätte eine private Wochenendreise nach Mallorca, die Wochen vorher gebucht war, in dieser Situation nicht antreten dürfen.“

Außerdem erklärte Güler: „Meine fehlende Sensibilität, die den Eindruck erweckt hat, das Schicksal der von der Flut betroffenen Menschen interessiere mich nicht, war ein Fehler, für den ich mich aufrichtig entschuldige. Es tut mir leid.“

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NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach erklärte auf Facebook: „Ich bin seit 2017 exakt einmal privat ins Ausland geflogen - zweieinhalb Tage, aber es waren schlicht und ergreifend die falschen. Ich ärgere mich unendlich über den Eindruck, den ich durch diese zwei Tage erweckt habe. Es tut mir sehr, sehr leid und ich entschuldige mich dafür. Ich habe das Ausmaß der Katastrophe selbst vor Ort erlebt und die Bilder und das Leid der Menschen treiben mich auch heute bei der herausfordernden Organisation des Wiederaufbaus an.“

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