Spürbare Kollision: Auf dem Weg zur Arbeit stieß eine Lünerin mit ihrem Fahrzeug gegen einen anderen Pkw und fuhr dennoch weiter. Im Prozess wegen Unfallflucht versicherte die 31-Jährige, den Unfall nicht bemerkt zu haben. Überzeugen konnte sie damit nicht.
Auf dem Hirtenweg kam sie dem anderen Auto mit ihrem Firmenwagen Ende November 2021 zu nahe. Es entstand ein Fremdschaden von rund 2300 Euro. Die Frau aus Lünen setzte ihre Fahrt fort, ohne sich darum zu kümmern. Heraus kam das Ganze aber trotzdem.
„Habe es nicht bemerkt“
Nun saß sie im Amtsgericht auf der Anklagebank und wusch ihre Hände in Unschuld. „Ich habe nichts gemerkt, ich habe nichts gehört.“ Doch genau das widerlegte das Gutachten eines Sachverständigen. Der betonte, dass die Angeklagte den Zusammenstoß zwar nicht zwingend hören oder sehen musste, aber sie hätte ihn spüren müssen. Die 31-Jährige blieb dennoch bei ihrer Beteuerung: „Ich habe es wirklich nicht bemerkt.“
Glauben konnten ihr weder die Staatsanwältin noch der Richter. „Es kann so nicht sein“, kommentierte Richter Ulrich Oehrle. Die Lünerin müsse etwas gemerkt haben. Für sie sprach am Ende ein leeres Strafregister, gegen sie der nicht unerhebliche Schaden. Das Verfahren endete für die 31-Jährige schließlich mit 450 Euro Geldstrafe und einem Monat Fahrverbot.
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