Lüner Innenstadt: Schandfleck weicht Neubauten
Haus Münsterstraße 8
Nach dem fast abgeschlossenen Umbau des ehemaligen Hertie-Gebäudes im Herzen der City verschwindet in absehbarer Zeit ein weiterer Schandfleck aus der Lüner Innenstadt: Das Haus an der Münsterstraße 8 soll im Herbst abgerissen und durch drei Neubauten ersetzt werden. Deren Fertigstellung ist für Anfang 2018 geplant.

Eine Baustelle jagt die nächste: Klaus Wlotzka (l.) und Reinhold Gierse, geschäftsführende Gesellschafter der Heckmann Bauland & Wohnraum GmbH & Co. KG (Hamm), stellten die Pläne für den Abriss und Neubau vor.
Das erklärten Klaus Wlotzka und Reinhold Gierse, geschäftsführende Gesellschafter der Heckmann Bauland & Wohnraum GmbH & Co. KG, gestern im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Gesellschaft gehört zur Heckmann-Gruppe (Hamm) und ist seit wenigen Wochen Eigentümer der Immobilie und des Grundstücks an der Münsterstraße.
Firma will 6,3 Millionen Euro in Abriss und Bau investieren
Rund 6,3 Millionen Euro will die Firma in den Abriss des alten Gebäudekomplexes und den Bau der drei neuen „Gebäudekörper“ investieren. Die Stadt ist über das Millionen-Projekt informiert. Der Bauantrag soll noch in diesem Monat gestellt werden. Die Pläne sind fertig. Verantwortlich dafür zeichnet das Hammer Architekturbüro Noweck und Pahmeyer.
„Die Pläne sehen den Bau von drei Häusern vor – entlang der Fußgängerzone an der Münsterstraße, in Richtung Tobiaspark und in Richtung Lippe“, sagte Heckmann-Geschäftsführer Reinhold Gierse. Vorgesehen sei der Bau von 31 barrierefreien Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 50 und 80 Quadratmetern sowie eine Penthousewohnung in dem Haus Richtung Lippe mit einer Fläche von 106 Quadratmetern. Bei allen Wohnungen handele es sich um Mietwohnungen, sagte Klaus Wlotzka.
Im Erdgeschoss ist auf 230 Quadratmetern Platz für Ladenlokal
Der Quadratmeterpreis soll 8,75 Euro betragen. Neben den Wohnungen und 18 Stellplätzen für PKW bietet der Neubau an der Münsterstraße im Erdgeschoss auf 230 Quadratmetern Platz für ein Ladenlokal. „Was dort reinkommt, wissen wir noch nicht. Da stimmen wir uns auch noch mit der Stadt ab“, sagte Reinhold Gierse.
Alle Wohnungen, auch die entlang der Fußgängerzone, sollen über einen Balkon verfügen. Zu jeder Wohnung gehört ein Keller, jedes Haus verfügt über einen Aufzug, Wasch- und Trockenräume sowie Fahrradstellplätze. Die Außenfassaden sollen geklinkert werden. Computeranimationen, wie die dreigeschossigen Häuser mit Staffelgeschoss aussehen, gibt es noch nicht.
Stadt ist glücklich, einen Investor gefunden zu haben
Die Stadt steht dem Bauvorhaben positiv gegenüber. „Als Stadt sind wir glücklich, einen Investor gefunden zu haben, der eine anspruchsvolle Architektur liefert“, sagte Astrid Linn (Stadtplanung) auf Anfrage unserer Zeitung. Dem Projekt stehe aus baurechtlicher Sicht nichts entgegen, sagte Stadtplaner Thomas Berger. Die von der Stadt geplanten Arbeiten an der Münsterstraße würden in Abstimmung mit den Investoren fortgesetzt.
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