Wegen eines Betrugsvorwurfes musste sich eine Lünerin vor dem Amtsgericht verantworten.

Wegen eines Betrugsvorwurfes musste sich eine Lünerin vor dem Amtsgericht verantworten. © Mönnig

Lüner Händlerin bestellt Waren und kann nicht zahlen: „Ich war blauäugig“

rnGericht

Weil eine Lünerin Waren im Wert von 700 Euro bestellte und vorher schon gewusst haben soll, diese nicht zahlen zu können, stand sie nun vor Gericht. Dass sie absichtlich betrogen hatte, bestritt sie.

Lünen

, 24.10.2022, 09:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Neue Ware sollte dafür sorgen, dass das Geschäft einer 32-jährigen Lünerin besser lief. Doch das war ein Irrtum: Denn sie konnte ihre Lieferanten nicht bezahlen und geriet in den Verdacht, das bereits im Vorfeld gewusst zu haben. Das hatte Folgen, sie landete vor Gericht.

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In der Lünener Umgebung betrieb die Frau einen Laden mit einem vielfältigen Angebot. Als ein Vertreter kam und Geschenkartikel wie Kerzen oder Duftöle anpries, griff sie zu. In drei Etappen bestellte die Frau Waren im Gesamtwert von 700 Euro. Als die Rechnung des Händlers kam, musste sie allerdings passen. Und das brachte ihr den Vorwurf des Betrugs ein.

Glimpflicher Ausgang

Vor dem Amtsgericht Lünen beteuerte sie nun aber: „Es war nicht meine Absicht, jemandem zu schaden.“ Sie habe nur versucht, ihren Laden zu retten. Dann sei aber auch noch Corona hinzugekommen, die private Lage sei auch nicht rosig gewesen, alles sei ihr über den Kopf gewachsen und überdies habe sich die georderte Ware mitnichten gut verkaufen lassen. „Ich habe wirklich gehofft, dass ich das schaffe. Vielleicht etwas blauäugig.“

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Der Vertreter der Anklage und die Richterin hatten letztlich ein Einsehen mit der Lünerin: Das Verfahren wurde mit der Auflage, den Schaden gutzumachen und 150 Euro Geldbuße an den Hilfsverein Lünen zu zahlen, vorläufig eingestellt.