
Auf dem Spielplatz am Cappenberger See hat ein 29-Jähriger Drogen verkauft. Dafür musste er sich jetzt vor Gericht verantworten. © Goldstein (Archiv)
Drogen auf Spielplatz in Lünen verkauft: Tütchen mit Kokain lagen im Gebüsch
Kriminalität
Auf einem Spielplatz in Lünen hat ein 29-Jähriger Drogen verkauft. Womit er nicht gerechnet hatte: Die Teenager, die ihn dabei beobachteten, alarmierten die Polizei.
Finanzielle Nöte brachten einen 29-Jährigen dazu, Drogen zu verkaufen – an einem Spielplatz und vor den Augen von zwei Teenagern, die ihn verrieten. Seine „Einnahmequelle“ brachte ihn nun auf die Anklagebank.
Anfang Mai vergangenen Jahres beobachteten die Jugendlichen den Mann, der an dem Spielplatz am Cappenberger See auf einer Bank saß, dort von mehreren Personen aufgesucht wurde und der dann stets zu einem Gebüsch ging, kleine Beutel hervorzog, übergab und dafür Geld erhielt. Die jungen Zeugen informierten ihre Eltern und die riefen die Polizei. Als Beamte sich das Ganze daraufhin anschauten, trafen sie den 29-Jährigen dort tatsächlich an und stießen in dem Gebüsch auf zwölf verbliebene Tütchen mit 3,8 Gramm Kokain.
„Ich weiß, dass das nicht gut war“
Nun stand der Mann, den es in der Zwischenzeit in den Kreis Wesel verschlug, vor dem Amtsgericht und versuchte nicht, seine Tat zu leugnen. „Ich habe das gemacht, weil ich Geld benötigt habe. Ich weiß, dass das nicht gut war. Ich möchte mich entschuldigen.“ Damals habe er Sorgen und den falschen Umgang gehabt. „Ein einmaliges Versagen“, wie sein Verteidiger betonte.
Das offene Geständnis, ein leeres Strafregister und das Versprechen, dass es keine Wiederholung geben werde, sprachen für ihn. In diesem Fall blieb es bei 250 Euro Geldstrafe.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
